06.03.18
Wohnungsnot in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land

die Wohnungen und der Platz zum Bauen fehlen.
(c) Pixabay; Symbolbild
Traunstein/Berchtesgadener Land. Die Mietpreise ziehen in ganz Deutschland an – überall fehlt der Wohnraum. Ein Phänomen, das nicht nur Großstädte betrifft, sondern auch kleine Gemeinden auf dem Land.
Viele Kommunen im Berchtesgadener Land und dem Landkreis Traunstein bauen deshalb selbst. Sie betreiben kommunalen Wohnungsbau.
Beispielsweise die Gemeinde Rimsting. Da wurde jetzt schon seit Längerem an einem 9-Familienhaus gebaut. Sprich, neun Wohnungen für neuen Familien. Im Frühjahr soll das Haus endlich bezugsfertig sein; für die letzten Arbeiten gibt die Gemeinde noch einmal über eine Million Euro. In dem neuen Haus sind die Mieten leistbar – sowohl für junge Familien, Geringverdiener, als auch ältere Menschen – deshalb natürlich auch barrierefrei. Interessierte künftige Bewohner haben sich bei der Gemeinde melden können; haben sie bestimmte Auflagen erfüllt, dann haben sie den Zuschlag bekommen. Rimstinger selbst wurden natürlich bevorzugt.
Ganz ähnlich macht es auch die Wohnbaugenossenschaft Rupertiwinkel. Sie baut Wohnungen und Häuser in Ainring, Freilassing und Saaldorf-Surheim.
Aktuell baut die Genossenschaft rund 55 Wohnungen in Surheim. Kaufen ist da nicht möglich, nur mieten. Und das zu möglichst günstigen Preisen. Die Mietpreise ziehen auch zwischen Chiem- und Königssee immer weiter an; verdienen will die Wohnbaugenossenschaft aber nicht; diesen Trend geht sie nicht mit, so der Geschäftsführer Josef Hölzl im BW-Interview. Im Vordergrund steht immer noch der Gemeinschaftssinn. Menschen aus der Region sollen sich ein Dach über dem Kopf in ihrer Heimat leisten können. Der Großteil der Mieter sind Einheimische oder Zugezogene aus dem Umkreis. Vor allem wegen der Arbeitsplätze kommen auch viele aus dem Landkreis Traunstein in den Rupertiwinkel und suchen hier Wohnungen.