22.02.23
Weiterhin Engpässe bei Medikamenten
Region - Die Apotheken auch zwischen Chiemsee und Königssee kämpfen auch weiterhin mit Lieferproblemen bei vielen Medikamenten. Die Lage sei unverändert angespannt, sagte jetzt Apotheker-Vertreter Lorenz Fakler aus Traunstein.
Ein Kunde kommt in die Apotheke, legt seine Rezept vor und kriegt sein Medikament. So sollte das eigentlich sein. Die Realität sieht anders aus. Inzwischen ist schon jedes zweite Rezept auch bei uns in der Region von den aktuellen Lieferengpässen bei Medikamenten betroffen. Das gilt zum Beispiel für Kinder-Arzneien, Schmerztabletten oder Antibiotika. Das heißt: Ein Medikament ist nicht vorrätig und muss erst bestellt werden. Oder der Apotheker kann ein alternatives Medikament ausgeben. Dafür muss er aber immer erst Rücksprache mit dem behandelnden Arzt halten. „Inzwischen gehen 40% der Arbeitszeit für Beschaffung und nicht mehr für Beratung drauf“, sagte Apotheker-Vertreter Lorenz Fakler aus Traunstein der „Passauer Neuen Presse“. Er weiß, wovon er spricht: Fakler hat die „Apotheke am Stadtpark“ in Traunstein und erlebt die Probleme regelmäßig am eigenen Leib.
Das Bundesgesundheitsministerium hat zwar im Dezember Maßnahmen gegen den Medikamentenmangel vorgelegt. Sie werden aber alle nicht innerhalb weniger Wochen oder Monate greifen.