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04.01.21

Vorsicht in den Bergen und auf den Seen

Eis Seen
© Symbolbild BRK

Landkreise – Geschlossene Eishallen, Hallenbäder und Kinos und das in den Weihnachtsferien. Die Schüler haben Ferien, viele Eltern Betriebsurlaub, der Wunsch nach Unternehmungen und Beschäftigung ist groß. Die Berge und die zugefrorenen Seen der Region also ein beliebtes Ziel. Doch Experten warnen vor den Gefahren.

Wanderungen sind nicht verboten. Beachten Sie aber ein paar wichtige Dinge, um auf der sicheren Seite zu sein: 

Noch liegt nicht sehr viel Schnee in unseren heimischen Bergen. Die Temperaturen sind immer etwas über oder etwas unter null Grad. Zusammen führt das dazu, dass die Wanderwege teilweise stark vereist sind. Gerade in der Mittagszeit taut die dünne Schneeschicht an, sobald es dann wieder kälter wird, friert sie fest. Vielleicht schneit es dann auch noch ein bisschen und der Neuschnee verdeckt die spiegelglatte Eisschicht auf dem Weg. Und das wird genau dann gefährlich, wenn Sie nicht die entsprechende Ausrüstung dabeihaben.

Wanderin gestürzt
Erst am Wochenende mussten die regionalen
Bergwachten mehrmals ausrücken, wegen
Unfällen auf Wanderwegen.
© Bergwacht Teisendorf

Marcus Goebel von der Bergwacht Bad Reichenhall erklärt im BAYERNWELLE-Interview, dass Sie Spikes oder Steigeisen unbedingt mitnehmen sollten. „Im Tal wissen Sie noch nicht, wie die Verhältnisse oben sind. Lieber zu viel dabeihaben als zu wenig.“ Auch warme Kleidung, etwas Warmes zu trinken, Stöcke und eine Stirnlampe mit aufgeladenem Akku oder vollen Batterien sollten mit in den Bergrucksack. Viele unterschätzen die Temperaturen. „In der Sonne sind null Grad vielleicht ganz angenehm. Ist die Sonne aber weg, wird’s schnell eisig. Wenn man ausgekühlt ist, ist auch die Verletzungsgefahr höher, weil die Muskeln kalt sind und nicht mehr flexibel und schnell reagieren können.“ , so etwa Marcus Goebel weiter.

Nicht nur die Temperaturen werden immer wieder unterschätzt. Auch kommt die Dunkelheit oft unerwartet schnell. Aktuell ist der Sonnenuntergang um 16.30 Uhr. Das ist schon sehr früh. Für den Weg nach unten brauchen wir oftmals länger als sonst wegen der vereisten Wege. „Da kann schon mal eine Stunde drauf gehen“, so Goebel. Deshalb unbedingt die Stirnlampe einpacken, damit Sie in jedem Fall sicher im Tal ankommen.

Und noch etwas sollten Sie auf keinen Fall unterschätzen: Ihre eigene Leistung. Schaffe ich diese Tour? Traue ich mir diese Wanderung zu 100 % zu? Nur dann sollten Sie diesen Weg auch gehen. Und wenn Sie nach einem Stück merken, dass es kritisch wird, dann lieber umdrehen. „Die Berge laufen nicht davon. Versuchen Sie es dann lieber noch einmal wann anders. Auch wenn Sie nicht sicher sind, ob sie den gleichen Weg auch wieder zurückfinden, den Sie rauf gegangen sind. Lieber gleich umdrehen und somit auf der sicheren Seite sein.“, rät Marcus Goebel. 

Das sollten Sie bei einer Wanderungaktuell besonders beachten:

  • Gehen Sie nur Wanderungen, die Sie sich zu 100 % zutrauen. (Beachten Sie, durch die eisigen Wege kann schon eine leichte Wanderung zur Herausforderung werden)
  • Warme Kleidung, warmes Getränk, Stirnlampe, Stöcke und Steigeisen oder Spikes sollten in jedem Fall zur Ausrüstung gehören.
  • Um 16.30 Uhr ist Sonnenuntergang und in den Bergen teilweise fast stockdunkel.
  • Die Wege sind teilweise stark vereist.

Stichwort Eis. Auch auf den Seen der Region treiben sich täglich viele Menschen herum. Sei es zum Sparzierengehen oder Schlittschuhlaufen. Auf dem Frillensee in Inzell wird beispielsweise schon Schlittschuh gelaufen und Eishockey gespielt. Ob die Gewässer aber auch wirklich einbruchssicher sind, das ist in vielen Fällen nicht gewiss. Denn die Verantwortung und die Haftung für die Gewässer liegen oft bei den Kommunen oder den privaten Besitzern. Wenn diese die Gewässer freigeben, dann haftet der jeweilige Besitzer, beispielsweise bei Einbruchsfällen. Werden die Gewässer nicht offiziell freigegeben, liegt die Haftung beim Betreten des Eises bei der handelnden Person selbst.

Damit ein See betreten werden kann, sollte die Eisdecke mindestens 15 cm dick sein. Das bestätigt auch Felix Fendt von der DLRG (Deutsche -Lebens-Rettungs-Gesellschaft) im BAYERNWELLE-Interview

Diese Grundregeln gelten für zugefrorene Gewässer:

  • Bei Unsicherheit- oder Unwissenheit die Eisfläche auf keinen Fall betreten.
  • Nie alleine das Eis betreten.
  • Ausschau halten nach möglichen Rettungsgegenständen im Vorfeld.

Besondere Vorsicht gilt auf zugefrorenen Seen, wenn...

  • das Eis zu knacken anfängt.
  • sich viele Luftbläschen in der Eisdecke gebildet haben.
  • Sie sich an Zu- und Abflüssen eines Gewässers befinden.

In diesen Fällen besteht eine Einbruchsgefahr. Um das Risiko eines Einbruchs zu verringern, empfiehlt Felix Fendt von der DLRG, sich flach auf das Eis zu legen, um sein Gewicht zu verteilen.

Sollten Sie mitbekommen, dass eine Person in das Eis eingebrochen ist, dann halten Sie sich bitte an folgende Reihenfolge:

  • Andere Menschen auf dem Eis über diesen Ernstfall aufmerksam machen
  • Notruf unter der Nummer 112 wählen
  • Sich nicht selbst in Gefahr bringen (der Einbruchsstelle nicht zu nahekommen)
  • Gegenstände bereitlegen, damit sich die eingestürzte Person über Wasser halten kann

Wichtige Verhaltenstipps von der DLRG für Kinder auf zugefrorenen Gewässern finden Sie HIER

 

Ob See oder Berg, unsere Region gibt viel davon her und lockt somit auch viele an. Gerade zurzeit ist der Ansturm enorm. In den sozialen Medien wird viel über die "nicht-Einheimischen" geschimpft. Teilweise werden diese sogar beschimpft, sie sollen da hin zurück gehen, wo sie her kommen. Vor allem Münchner trifft es. Bilder von Schildern, die Münchner ansprechen und darauf hinweisen, sie sollen wieder nach Hause fahren, um es freundlich auszudrücken, kursieren durchs Netz. Allerdings sei zu beachten, dass bestimm nicht alle mit Münchner Kennzeichen auch aus München sind. Viele Einheimische arbeiten in München oder bei Münchner Firmen und haben einen Dienstwagen. Somit leben Sie eigentlich hier bei uns zwischen Chiemsee und Königsee, fahren aber ein Auto mit Münchner Kennzeichen. Es können also durchaus auch Einheimisch sein, die sich an den Seen und in den Bergen rumtreiben und auf den entsprechenden Parkplätzen parken. 

Ob aus München oder nicht. Rücksicht und Abstandhalten ist so oder so auch im Freien dringend notwendig. Denn auch auf dem See oder am Berg gelten die Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln. 



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