21.09.20
Vorerst keine Warnstreiks in der Region

kommen (Foto: ver.di Rosenheim)
Landkreise Traunstein / Berchtesgadener Land - Die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen wollen mehr Geld. Weil die bisherigen Tarifverhandlungen kein Ergebnis gebracht haben, kommt es am Dienstag zu ersten Warnstreiks. Die Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land sind dabei zunächst nicht betroffen.
Es ist ein altbekanntes Muster: Die Arbeitgeberseite möchte so sparsam wie möglich durch die Tarifrunde kommen und argumentiert aktuell mit der unsicheren Lage in der Corona-Krise. Doch genau die Corona-Pandemie ist auch das Argument der Gewerkschaften. Die Beschäftigten in Kitas, Krankenhäusern und anderen Einrichtungen hätten gerade in der Krise in systemrelevanten Berufen gearbeitet. Somit geht die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di nach eigener Aussage selbstbewusst in die Tarifrunde. 4,8 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber ein Plus von 150 Euro fordern sie. Dazu noch 100 Euro mehr für die Auszubildenden. Das lehnte die Arbeitgeberseite ab, sodass ab sofort erste Warnstreiks in einigen Städten stattfinden.
Robert Metzger von Ver.di Rosenheim hat auf BAYERNWELLE-Anfrage erklärt, dass es erst einmal Warnstreiks in den Großstädten wie München oder Nürnberg geben wird. In den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land kann es aber Anfang Oktober ebenfalls zu Arbeitsniederlegungen kommen. Wann genau, ist noch offen. Da laufen die Planungen noch, so Metzger. Trotz aller Streiks und Forderungen müssen coronabedingt einige Auflagen eingehalten werden.
Bei ähnlichen Tarifverhandlungen 2018 machten massive Warnstreiks hunderttausenden Eltern, Pendlern und Fluggästen über Tage das Leben ziemlich schwer.