22.05.25
Tag zum Schutz der Artenvielfalt - Das wird in der Region für den Artenschutz getan

Region - Heute ist der internationale Tag Zum Schutz der Artenvielfalt. Ein Tag, der der darauf aufmerksam machen soll, wie wichtig biologische Vielfalt für jeden von uns ist.
Nicht nur für die, die einfach gerne in der Natur sind und sich über Flora und Fauna freuen ist die Artenvielfalt gut. Denn jedes noch so kleine Lebewesen trägt einen Teil zum gesamten Ökosystem bei. „Die Vielfalt unserer Arten hat Auswirkungen auf sauberes Trinkwasser und auf intakte Böden. Intakte Böden haben Auswirkungen auf den Hochwasserschutz und eine insektenreiche Fauna hat Auswirkungen auf die Bestäubung und damit auf unsere Ernährungssicherheit“, erzählt Beate Rutkowski vom BUND Naturschutz Traunstein. Weiter sagt sie, dass es oft nicht absehbar sei, welche Auswirkungen es auf das gesamte System haben könnte, wenn einzelne Teile daraus wegfallen würden, also wenn einzelne Arten komplett aussterben. Deshalb ist es wichtig, dass wir alle etwas für den Artenschutz tun.
Das geht laut Rutkowski zum Beispiel indem wir auf künstliche Spritz- und Giftmittel im Garten verzichten und im Frühling die Blumen auch mal stehen lassen. Verschiedene Lebensräume für verschiedene Arten schaffen ist genauso wichtig, wie Müll vermeiden und diesen auch auf keinen Fall einfach in die Natur zu werfen. Denn der Müll und das daraus entstehende Mikroplastik ist schlecht für das Ökosystem, auf das wir alle angewiesen sind.
Weiter gibt es in der Region einige Projekte, die sich aktiv für die Biodiversität einsetzen. Zum Beispiel kümmert sich Nikolas Thum um die Renaturierung von Mooren im Landkreis Traunstein. Moore sind extrem wichtige Lebensräume und bieten für spezielle Pflanzen und Tiere ein Zuhause. Denn dort wächst zum Beispiel die sogenannte Rauschbeere, darauf leben die Raupen eines sehr seltenen Schmetterlings namens „Hochmoorgelbling“, der da eben seine Eier ablegt. Gäbe es keine intakten Moore mehr, gäbe es auch keine Rauschbeere auf der der Hochmoorgelbling seine Eier ablegen kann. Ergo, auch dieser Schmetterling würde aussterben. Ein Beispiel, das sehr gut zeigt, wie im Ökosystem alles mit allem zusammenhängt und warum es deshalb wichtig ist, alle Arten zu erhalten.