23.03.21
Mehr Müll in Coronazeiten

Landkreise Traunstein / BGL - Nach einem Jahr mit Coronaeinschränkungen kommen Müllentsorger zu einem klaren Fazit: Wir haben seit Beginn der Coronawelle mehr Müll produziert als davor.
Für insgesamt sieben Landkreise ist der "Zweckverband Abfallverwertung Südostbayern" (ZAS) mit Sitz in Burgkirchen zuständig. Dort landet unter anderem auch der Haus- und Sperrmüll aus den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land. Rolf Möbus vom ZAS hat sich die Zahlen angeschaut und kommt zu dem Schluss, dass der Müll in der Region seit Beginn der Coronapandemie (März 2020) um etwa fünf Prozent gestiegen sei: "Unsere Erklärung ist, dass die Leute durch Homeoffice, Kurzarbeit und die Restaurant- sowie Geschäftsschließungen mehr daheim sind. Und wenn sie daheim sind, dann produzieren sie auch mehr Müll", so Möbus. Vor allem handelt es sich bei dem zusätzlichen Abfall um Verpackungsmüll und Kartons. Aber auch Blumentöpfe und anderes Gartenzubehör wird seit einigen Wochen wieder verstärkt weggeworfen. Vergangene Woche erst hat ein Sprecher des Alzkraftwerks Tacherting mitgeteilt, dass dort seit dem Öffnen der Baumärkte Anfang März verstärkt Blumentöpfe im Alzkanal angeschwemmt werden.
Verbraucherschützer raten gerade in Coronazeiten, auf Einwegverpackungen zu verzichten und Lebensmittel möglichst frisch und nicht in Konserven zu kaufen.