15.05.21
Lecker und gesund - oder hochgiftig?

Aber ist das auch wirklich Bärlauch?
© Symbolbild Pixabay
Landkreise Traunstein / Berchtesgadener Land - Seit einigen Wochen blüht in unseren Wäldern der Bärlauch. Viele Hobbyköche sammeln ihn frisch im Wald und verarbeiten ihn dann in der Küche. Aber Vorsicht: Verwechseln Sie den Bärlauch nicht mit gefährlichen Giftpflanzen.
Ende April kam ein Mann aus dem Landkreis Freising mit einer großen Menge vermeintlicher Bärlauchblätter aus dem Wald zurück. Er machte sich eine Soße aus den Blättern und klagte schon kurz nach dem Verzehr über Übelkeit. Wenig später verstarb er. Laut Polizei hatte der Mann die Bärlauchblätter mit den Blättern der Herbstzeitlose verwechselt - diese Pflanze ist hochgiftig. Auch mit dem ebenso giftigen Maiglöckchen wird der Bärlauch immer wieder verwechselt.
Woran erkenne ich den Bärlauch zuverlässig?
Das eindeutigste Unterscheidungsmerkmal: Bärlauch-Blätter riechen beim Zerreiben nach Knoblauch, die Blätter von Maiglöckchen und Herbstzeitlose nicht. Noch ein weiterer Unterschied: Wenn Sie den Stiel des Bärlauchblattes abknicken, dann knackt er. Das ist zum Beispiel beim Maiglöckchen nicht der Fall.
In diesem Jahr gibt es mehr Verwechslungsfälle als in früheren Jahren
Der Giftnotruf München verzeichnete in diesem Jahr bis April schon 67 Fälle von Vergiftungen durch Pflanzen. Vor zwei Jahren waren es im gesamten Jahr nur 75. Der Trend zeigt nach oben - auch, weil viele Menschen in diesen Coronazeiten mehr in der Natur unterwegs sind als früher und dort nach essbaren Pflanzen Ausschau halten.
Auch bei anderen Pflanzen kann es zu fatalen Verwechslungen kommen
Hier finden Sie eine Übersicht über essbare Pflanzen, die Sie leicht mit giftigen oder ungenießbaren Pflanzen verwechseln können.