23.03.23
Ganztagsbetreuung für alle Erstklässler - ab 2026

Region - Der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule soll ab 2026 eine Betreuungslücke schließen, die nach der Kita-Zeit für viele Familien entsteht, sobald die Kinder eingeschult werden. Allerdings gibt es noch einige große Baustellen.
Es sind zwar noch fast drei Jahre hin - aber die Zeit vergeht schnell: Die Vorbereitungen für den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für alle Erstklässler - deutschlandweit - laufen schon. "Zum einen braucht es Räumlichkeiten", so Kerstin Hogger von "Jonathan Soziale Arbeit" in Bad Reichenhall. Jedes Jahr kommt dann nämlich noch eine Klasse dazu, die Anspruch auf diese Ganztagsbetreuung hat. Also bis zum Jahr 2030.
Neben dem Platzmangel kommt dann auch noch der altbekannte Fachkräftemangel dazu. Es fehlt einfach an Personal, das die Kinder dann betreuen kann. "Es ist schwierig, Leute zu finden, die zu diesen Zeiten arbeiten möchten", erzählt Kerstin Hogger weiter. "Junge Mütter fallen dabei nämlich oft raus, weil das genau diese Zeit ist, zu der die Kinder dann aus der Schule kommen". Außerdem ist auch die Finanzierung eine Herausforderung. Das vorgesehene Budget der Regierung reiche nämlich vorne und hinten nicht aus für die Umsetzung.
Das Angebot der Offenen Ganztagsschule ist dann - bis auf das Mittagessen - für die Eltern komplett kostenlos.
Einen genauen Plan, wie die Betreuung am Nachmittag dann aussehen soll, gibt es übrigens auch noch nicht. Es stehen also noch sehr viele Fragen im Raum, wie das ganze Projekt rechtzeitig - und vor allem auch gut - umgesetzt werden kann.
Eine berufliche Weiterbildung zur Fachkraft im Ganztag dauert etwa 18 Monate. Das Meiste davon findet im Fernstudium statt. Natürlich gibt es auch Präsenzphasen zwischendurch. HIER finden Sie alle weiteren wichtigen Infos zum Werdegang.