21.02.20
Durch's Redn kemman d'Leit zsomm

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Landkreis Traunstein/Landkreis Berchtesgadener Land/Salzburg - Die eigene Muttersprache – den Dialekt – kennen und können. Bei dem grenzübergreifenden Projekt „Durch’s reden kemman d’Leit zsomm“ geht es genau darum. Heute – am Tag der Muttersprache – ist in der Region Projektstart.
Bäuerlich, ungebildet und gleichzeitig sympathisch – das sind Dialektsprecher. Alle Hochdeutschsprecher sind dagegen: gebildet, kompetent, aber dafür auch ein wenig arrogant. Das entspricht zwar nicht der Realität, aber unseren menschlichen Vorurteilen. Unzählige Sprachstudien haben diese Wahrnehmung bereits in der Vergangenheit belegt. „Tatsächlich verbauen diese Vorurteile vielen die Chance beide Sprachformen - Dialekt und Hochdeutsch - selbstbewusst und kompetent zu verwenden und sich auch darin wohlzufühlen“, heißt es seitens der Projekt-Initiatoren.
Die Projektinitiatoren sind der Förderverein für Bayerische Sprache und Dialekte gemeinsam mit der Uni Salzburg. Sie wollen Schluss mit den Vorurteilen machen. Und damit das auch klappt, wird unter anderem ein neues wissenschaftliches Programm zur Untersuchung von Dialekt und Standard aufgesetzt. Das wiederum wird an Schulen aus dem Euregio Raum – Salzburg, Berchtesgadener Land und Traunstein – angewandt. Schüler sollen im Unterricht dabei selbst zu Sprachforschern werden und mit beidem warm werden: Hochdeutsch und Dialekt.
Finanziert wird das grenzübergreifende Sprach-Projekt „Durch’s redn kemman d’Leit zsomm“ durch EU-Fördergelder.