07.06.19
Ausbau der A8 endgültig genehmigt

vierstreifig und jahzehntealt
© Bayernwelle Archiv
Landkreise Traunstein / Berchtesgadener Land - Der Ausbau der Autobahn A8 zwischen Chiemsee und Walserberg wird nun doch sechsstreifig sein.
Monatelang hat der Rechnungsprüfungsausschuss des Bundestags geprüft, ob es nicht reichen würde, an die bestehende Autobahn je einen Standstreifen pro Richtung dranzubauen. Nach Meinung der Grünen ließen sich so Kosten von 110 Millionen Euro einsparen. Der Rechnungsprüfungsausschuss des Bundestages hat dem „großen“ Ausbau nun zugestimmt: also insgesamt sechs Fahrstreifen plus zwei Standstreifen. Wie schnell die einzelnen Streckenabschnitte umgebaut werden sollen, ist aber noch völlig offen.
Viele heimische Kommunalpolitiker und die Wirtschaft argumentieren, es brauche eine breitere Autobahn, um die Verkehrsströme der Zukunft bewältigen zu können. Naturschützer, Grüne und Bürgerinitiativen sind der Meinung, ein "kleiner" Ausbau mit vier Fahrstreifen und zwei Standstreifen reiche aus.
Reaktionen auf die Entscheidung:
Daniela Ludwig (CSU-Bundestagsabgeordnete, Landkreis Rosenheim): "Die Entscheidung für den sechsstreifigen Ausbau vom Chiemsee bis zur Landesgrenze ist die einzig vernünftige und sie war längst überfällig! (...) Das ist nicht nur ein gutes Signal für unsere Pendler, Touristen und Transitverkehre, es bedeutet auch eine Verbesserung der Verkehrssicherheit auf der Strecke."
Klaus Steiner (CSU-Landtagsabgeordneter, Landkreis Traunstein): "Beim Feuerwehrfest in Übersee letztes Wochenende ist mir wieder bewusst geworden wie dringend und notwendig ein Ausbau ist. Die Feuerwehren an der Autobahn sind massiven Gefahren ausgesetzt, wenn sie ohne Standspur retten und bergen müssen.“
Bernhard Zimmer (3. Bürgermeister Piding, Die Grünen): "Interessant ist die Tatsache, dass außer den Grünen alle anderen Parteien sich für ein nachweislich unwirtschaftliches und landschaftsschädigendes Projekt ausgesprochen haben. (...) Wir Grüne werden weiterhin für mehr Lärmschutz und Sicherheit auf dieser A8 eintreten und gleichzeitig die Natur- und Kulturlandschaft schützen."