25.04.17
„Angst als Auslöser von Aggression"

einer guten Hunderziehung
Eigentlich ist es bei unseren treuen Vierbeinern nicht recht viel anders als beim Menschen - die Erziehung ist in vielerlei Hinsicht der ausschlaggebende Punkt des offensichtlichen Verhaltens.
Auf eine Katze mag das vielleicht eher nicht zutreffen, auf einen Hund jedoch alle mal. Dass ein Hund einen Menschen attackiert, nach ihm schnappt oder sogar zubeißt, fällt vor allem unter den oben erwähnten Erziehungs- bzw. den Trainingsaspekt.
Situationen in denen ein Mensch von einem Hund gebissen werden entstehen immer dann, wenn ein Hund Angst hat. „Aber der Hund hat einfach so zugebissen" mag da jetzt vielleicht so manchem als gängiges Argument in den Ohren hallen - auf den ersten Moment vielleicht nachvollziehbar.
Doch was der Hund als Gefahrensituation wahrnimmt oder nicht, liegt meist weder in menschlicher Hand noch im menschlichen Wahrnehmunsspektrum. Ein Jogger, ein Radfahrer oder ein Stein am Wegesrand - alles was der Hund vielleicht nicht kennt und zum ersten Mal in seinem Leben wahrnimmt, kann in ihm das Gefühl der Angst auslösen. Angst kann letztendlich wiederum in Aggression umschwenken. Das Endergebnis - der einst beste Freund des Menschen wird plötzlich zum „Täter".
Doch die Schuld ist nicht beim Vierbeiner zu suchen, sondern mehr am anderen Ende der Leine - dem Hundehalter, so zumindest der langjährige Hundetrainer Michael Schröer aus Bad Reichenhall. Durch die richtige Erziehung und professionelles Training können Hunde innerhalb von vier Wochen lernen ihre Ängste abzulegen, das gelinge auch in 99% der Fälle. Dabei muss vor allem der Hundehalter eine Sache verstehen: er muss seinem Hund Schutz bieten, ihm das Gefühl geben: „Bei mir bist du sicher, du musst dich um nichts kümmern!" Erst wenn der Halter die Denkweise seines Hundes nachvollziehen kann, wird dieser letztendlich auch seine Ängst ablegen können und infolgedessen nicht mehr auf andere Menschen losgehen.
„Wer ist Schuld, wenn ein Hund einen Passanten beißt?" - Hören Sie hier die Antwort unseres Hundetrainers Michael Schröer:
Angelina Kwoczalla - Bayernwelle-Redaktion