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24.06.17

Achtung: Streuner!

katze-symbolbild
Bayernweit gibt es rund 300.000 Streuner.

Katzen sind eigensinnig, stur und für viele trotzdem einfach nur toll - nicht umsonst ist die Katze mit eines der beliebtesten Haustiere der Deutschen. Doch diese Freude hält nur so lange an, wenn es sich um unsere Hauskatzen handelt und nicht um unerwünschte Streuner.

Davon gibt es in Bayern jedoch eine große Anzahl – Schätzungsweise 300.000 herrenlose Katzen irren umher. Auf der Suche nach Futter und oftmals einfach nur schwer krank. Zum einen durch die äußeren Umwelteinflüsse zum andern durch die inzestuöse Vermehrung der Samtpfoten.

Die Folge: die Katzen leiden unter chronischen Krankheiten, die vor allem die Sinnesorgane schwer in Mitleidenschaft ziehen. Besonders davon betroffen - Augen und Ohren. Erst vor Kurzem wurde wieder ein Katzen-Welpe direkt an der Saalach gefunden, welches komplett erblindet und ausgehungert war. Es hat nicht überlebt.

Das eigentliche Problem sind jedoch nicht die Streuner, sondern die vielen, zum Teil auch Haus-, Katzen, die nicht kastriert sind. Das heißt die Ursache des Problems liegt in der fehlenden Kastration der Vierbeiner und nicht am Streunen an sich.

Die neugegründete Katzenhilfe Salzachtal e.V. erkannte dieses Problem und will dagegen vorgehen. Vorsitzende Silvia Rottmaier versucht sich derzeit für die Kastrations- und Kennzeichnungspflicht in Bayern stark zu machen – bislang jedoch noch erfolglos. „In über 300 deutschen Kommunen gibt es diese Pflicht schon: Nur in Bayern tut sich leider gar nichts.“ Das liege an einer „sehr komplizierten Gesetzeslage“, so Rottmair.

Deshalb sieht die Katzenhilfe Salzachtal e.V. ihre Pflicht darin, die Menschen über diese Missstände und vor allem auch über die Kastration an sich aufzuklären. „Da gibt es so viel Irrglauben, das ist ganz schlimm. Es stimmt gar nicht, dass Katzen nach der Kastration faul werden und keine Mäuse mehr fangen. Nur gesunde Katzen können Mäuse fangen. Keine tauben oder gar blinden Katzen.“

Sie wollen mehr über das Thema erfahren? Dann kommen Sie am Sonntag, den 25.6.2017, ab 10 Uhr Vormittag zum Tag der offenen Tür in Freilassing. Dort wird Silvia Rottmair mit vor Ort sein und an einem Info-Stand auf dieses, auch regionale Problem, aufmerksam machen.

Angelina Kwoczalla, BW-Redaktion



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