19.04.23
Seelsorger gesteht Vergewaltigung

Traunstein/Rosenheim - Der Vergewaltigungsprozess gegen einen katholischen Jugendreferenten in Traunstein könnte deutlich schneller gehen als zunächst geplant.
Zum Prozessauftakt am Landgericht Traunstein einigten sich am Mittwoch alle Prozessbeteiligten auf einen „Deal“. Der Angeklagte legte ein Geständnis ab und will als „Täter-Opfer-Ausgleich“ 10.000 Euro an die junge Frau zahlen. Dafür soll er mit einer Bewährungsstrafe von maximal zwei Jahren davon kommen. Damit war auch der Anwalt des Opfers einverstanden. Somit bleibt dem Opfer eine Aussage vor Gericht erspart und es kann schon in der kommenden Woche ein Urteil geben.
Der Angeklagte war Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Rosenheim. Er wollte sich um ein depressives Mädchen kümmern. Bei verschiedenen Gelegenheiten soll der Mann die Jugendliche mehrfach sexuell missbraucht haben. Das gab der Mann auch zu und bedauerte seine Taten zutiefst: "Es tut mir wahnsinnig leid. Ich finde dafür einfach gar keine Worte", so der Mann vor Gericht.