05.12.19
Petition gegen das "Jodlgrab"

Frauenchiemsee - Der jahrelange Rechtsstreit um das sogenannte „Jodlgrab“ auf der Fraueninsel im Chiemsee geht weiter.
Der selbsternannte Aktionskünstler Wolfram Kastner und etwa neunzig weitere Unterstützer haben laut „Süddeutscher Zeitung“ jetzt eine Petition gestartet. Sie wollen damit erreichen, dass der Petitionsausschuss des Landtages tätig wird.
Auf dem Friedhof auf der Fraueninsel ist ein Grab, das auch an Alfred Jodl erinnert – den ehemaligen Nazigeneral und verurteilten Kriegsverbrecher. Kastner spricht von einem „Schandmal“ und versucht seit Jahren, das Grab entfernen zu lassen. Bisher hatte er bei seinem Weg durch die Gerichtsinstanzen keinen Erfolg. Im Gegenteil: im April hat das Verwaltungsgericht München entschieden, dass das Familiengrab der Jodls mit dem Grabstein weitere zwanzig Jahre bleiben darf.
Alfred Jodl selbst ist nicht auf Frauenchiemsee beerdigt, sondern lediglich seine zwei Ehefrauen. Jodl wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zum Tode verurteilt und hingerichtet. Seine Asche wurde in der Isar verstreut.