10.05.22
Neubau der Kampenwand-Seilbahn weiter umstritten

Aschau – Auch mehrere Jahre nach der Genehmigung ist der geplante Neubau der Kampenwand-Seilbahn in Aschau weiter umstritten. Eine Bürgerinitiative mit dem Namen „Rettet die Kampenwand“ möchte das Bauprojekt in Aschau im Chiemgau insbesondere aus Umweltschutzgründen noch verhindern und will demnächst tausende Unterschriften dagegen beim Landratsamt einreichen.
Vor mittlerweile fünf Jahren erhielt die Betreibergesellschaft von Geschäftsführer Eric Zbil die Genehmigung für den Neubau der Kampenwand-Seilbahn durch das Landratsamt Rosenheim. Sowohl die Gondeln als auch die Stationen sollen erneuert werden. Die Bahn ist seit etwa 65 Jahren in Betrieb – jetzt soll sie modernisiert werden. Demnächst wollen die Verantwortlichen damit beginnen. (Hier gibt es die wichtigsten Infos zum Projekt)
Kritisiert wird das Bauvorhaben von der Bürgerinitiative „Rettet die Kampenwand“. Zu starke Eingriffe in Natur und Umwelt führen die Gegner hauptsächlich an. „Hier soll Schutzwald gerodet werden“, sagt Peter Weimann von der Initiative. Dieser Wald diene „zum Schutz vor Lawinenabgängen und Erosion“, so Weimann weiter. Auch einen starken Anstieg des Verkehrsaufkommens in Aschau befürchtet die Bürgerinitiative durch den Neubau. Diese Sorge teilt Seilbahn-Betreiber Eric Zbil nicht. „Die Seilbahn hat am Durchgangsverkehr in Aschau einen Anteil im einstelligen Prozentbereich“, sagt Zbil. Der Zuwachs werde kaum messbar sein, führt Zbil fort.
Die Bürgerinitiative hat mit Hilfe einer Online-Petition fast 6.500 Unterschriften gegen die Erweiterung der Kampenwand-Seilbahn gesammelt. Bis Ende Mai will die Initiative die Unterschriften beim Landratsamt einreichen.