31.05.23
Immer weniger Heilerziehungspfleger

Traunstein - In Deutschland leben fast acht Millionen Menschen mit einer schweren Behinderung. Das entspricht in etwa 10% der Bevölkerung im Land. Für diese und andere Personengruppen mit Einschränkungen gibt es das Berufsbild der Heilerziehungspflege.
So auch bei der Lebenshilfe in Traunstein. Die Heilerziehungspfleger kümmern sich um die geistig behinderten Bewohner der Wohnheime, sobald diese von ihrem Arbeitstag nach Hause kommen. Leider entscheiden sich immer weniger Menschen dazu in diesem Bereich zu arbeiten.
Oftmals sind die Arbeitszeiten der Grund. Da die Arbeit der Heilerziehungspfleger erst los geht, sobald die Betroffenen von der Arbeit nach Hause kommen, kann nicht jeder pünktlich zum Abendessen zu Hause sein. Auch an Wochenenden muss gearbeitet werden. Und für viele junge Menschen wird die Work-Life-Balance immer wichtiger.
Seit kurzem gibt es in Traunstein eine staatliche Fachschule für Heilerziehungspflege. Diese soll dem Personalmangel jetzt entgegenwirken. Die Ausbildung dauert insgesamt drei Jahre. Der Geschäftsführerin der Lebenshilfe, Annemarie Funke, ist es vor allem wichtig, dass Quereinsteigern der Einstieg erleichtert wird. Es wird darüber nachgedacht, die Ausbildungszeit zu verkürzen und auch ausländischen Fachkräften den Einstieg zu erleichtern.