02.10.20
Endlich eröffnet - das „Kulturforum Klosterkirche“

Traunstein - Fast 10 Jahre, von Beginn an der Planungen bis zum letzten Pinselstrich. So lange hat es gedauert, bis aus der alten Klosterkirche in Traunstein das "Kulturforum Klosterkirche" geworden ist. Aber es ist vollbracht, am Abend gab es eine feierliche Eröffnung. Mit dabei auch Staatsminister für Wissenschaft und Kultur, Bernd Sibler.
Wirklich lange hat die Sanierung der Klosterkirche gedauert und viel von allen Beteiligten abverlangt. Die Wiedereröffnung musste mehrmals verschoben werden, die Kosten für die Sanierung stiegen auch immer weiter. Von Anfangs fast vier Millionen werden es dann vermutlich doch mehr als 13 Millionen. Oberbürgermeister Christian Hümmer will hier aber noch keine feste Summe bekanntgeben, ehe nicht alles abgerechnet ist, erzählt er am Abend im BAYERNWELLE-Interview.

Sibler hat am Abend die Festrede gehalten.
© BAYERNWELLE
Jedoch hat sich seiner Meinung nach das Geld gelohnt. „Die Klosterkirche ist ein tolles Bauwerk geworden. Wir haben natürlich auch viel Geld ausgegeben und so war es unser aller Anspruch, dass das dann auch was Gscheids wird. Also von dem her sind wir sehr sehr zufrieden“, so Hümmer weiter. Außerdem erzählt er, den Ärger der Bürger über die Kostenexplosion verstehen zu können. Die Stadt habe viel aus diesem Projekt gelernt und für künftige Projekte mitgenommen.
Sein großes Anliegen ist es jetzt auch, dass die Veranstaltungen, die künftig in der Klosterkirche stattfinden, ein breites Publikum ansprechen. Von klassischer Musik bis hin zur Modernen. Auch die Jugend soll angesprochen werden. Weiter hat er sich dafür ausgesprochen, dass Traunsteins Kulturvereine keine Raummiete im "Kulturforum Klosterkirche" bezahlen müssen, wenn sie eine Kulturveranstaltung durchführen wollen.
Betrieben wird die Klosterkirche von Alexandra Birklein. Sie ist auch schon Betreiberin des Ballhauses Rosenheim und hat somit Erfahrung. Auch aus den letzten „Test-Veranstaltungen“ kann sie schon sagen, dass die Leute begeistert sind. Außerdem habe sie keine Bauchschmerzen, jetzt während der Pandemie mit einer solchen Kulturstätte zu starten: „Da kommt natürlich dieser Neuheits-Aspekt mit dazu, dass jeder mal herkommen will. Das Problem, das andere Veranstaltungshäuser haben, dass der Vorverkauf nicht richtig läuft, haben wir nicht. Weil alles neu ist und alle wollen es erst mal sehen“, so Birklein im BAYERNWELLE-Interview.

Architekt Peter Färbinger bei der symbolischen
Schlüsselübergabe.
© BAYERNWELLE
Wer das Kulturforum Klosterkirche sehen will, der kann am Samstag zum Tag der offenen Tür kommen. Von 10.00 bis 15.00 Uhr wird es im Zehn-Minuten-Takt Führungen durch die stilvollen Veranstaltungsräume sowie die Städtische Galerie geben. Die Stadt Traunstein bitte um eine Voranmeldung – entweder HIER oder die über Tourist-Info: 0861 - 65 500. Allerdings sollten Sie sich beeilen, da die meisten Führungen schon ausgebucht sind.
Es erwartet Sie dann jedenfalls ein sehr modernes und gleichzeitig historisches Bauwerk. Das Foyer und der Eingangsbereich für die Veranstaltungen sind im Südflügel. Die Städtische Galerie erstreckt sich über das erste und zweite Obergeschoß. Im Untergeschoß des Südflügels finden sich zudem die beiden Depots der Galerie. Sowohl von außen, als auch von innen, ist die Klosterkirche wirklich stillvoll gestaltet. Der Architekten Peter Färbinger hat am Abend sehr viel Lob für die Umsetzung und Gestaltung erhalten.