30.04.25
Campingsaison geht los - Gäste kommen aus Nah und Fern

Schleching/Waging – Camper machen mittlerweile einen enormen Anteil der Übernachtungen aus. Als Urlauber sind sie auch hiesige Konsumenten und damit wichtig für die regionale Wirtschaft. Die Gemeinden tun ihr Bestes, um den Anforderungen von Campern und Einheimischen gerecht zu werden.
In Schleching gab es immer wieder Kurzzeitcamper auf Durchreise, die Zufahrtsstraßen und Einfahrten blockierten oder das Abwasser im Bächlein entsorgten. Um Urlaubern und Einheimischen gerecht zu werden, gibt es jetzt acht neue Kurzzeitstellplätze. Diese werden im Laufe der nächsten Woche eröffnet und richten sich – neben den bestehenden Campingplätzen – gezielt an spontane Kurzzeitcamper (eine oder zwei Nächte). Sie sind nicht online buchbar, sondern auf gut Glück vor Ort per Automat direkt buchbar. Die Kosten belaufen sich auf 18 Euro zuzüglich Energie. Auch eine Trinkwasserversorgung und eine Abwasserentsorgung sind gegeben.
In der Region rund um Waging (Tachinger See, Waginger See, Leitgeringer See, Fridolfinger Badesee) ist Camping mittlerweile ein starker Wirtschaftsfaktor, betont die Geschäftsführering der Touristinfo, Eva Bernauer, im BAYERNWELLE-Interview. Die Gäste kommen aus ganz Deutschland, den Benelux-Staaten, Österreich und vermehrt auch aus der Schweiz. Einige sind auf der Durchreise von oder nach beispielsweise Kroatien und machen einen Zwischenstopp. Es gibt aber auch Stammgäste. Die durchschnittliche Verweildauer liegt bei sechs Tagen (der Durchschnitt im Chiemgau liegt grob bei drei Tagen). Die Campingplätze orientieren sich auch unterschiedlich: Zu den Gästen zählen Familien, Jugendliche, Hundebesitzer oder auch Camper, die höherwertig Urlaub machen. Vergangenes Jahr gab es in der Region 500.000 Camper-Übernachtungen (bei 690.000 Übernachtungen gesamt). Allein in Waging waren es 400.000 (2014: 274.000). Camper sind mittlerweile auch ausgabefreudige Konsumenten (siehe teure Wohnwägen) und damit wichtig für die lokale Wirtschaft.