16.02.20
Bewerbungsende für "Traunstorf Nord"

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Traunstein - Die Stadt Traunstein hat mit "Traunstorf Nord" ein neues Wohnbaugebiet ausgeschrieben. Bis heute geht die Bewerbungsphase um die freien Bauparzellen.
Sobald in der Region neue Wohnbaugrundstücke ausgeschrieben werden ist der Andrang groß. In beinahe jeder Kommune übersteigt die Nachfrage das Angebot um Weiten. So auch in Traunstein: die Stadt hat für "Traunstorf Nord" 26 Bauparzellen zu vergeben - hunderte Interessenten haben sich gemeldet, heißt es seitens der Stadt auf BAYERNWELLE-Nachfrage. Die Stadt hat jetzt die Aufgabe die Grundstücke zu vergeben - so fair wie möglich.
Das ist aus dem "Einheimischenmodell" geworden
Bis vor einigen Jahren haben Städte und Gemeinden Grundstücke mithilfe des "Einheimischenmodells" an Bewerber vergeben. Die Europäische Union hat diese Methode aber verboten, weil sie Auswärtige benachteiligt. Ortsansässige Bürger hatten im Vergleich zu, beispielsweise jungen Familien, die erst planen in die Region zu ziehen, nicht nur einen Vorteil - es war beinahe Ausschlusskriterium.
Die Stadt Traunstein hat sich dem ehemals "Einheimischenmodell" angenommen und eine neue Methode entwickelt. Sie soll fair und sozial sein, Ortsansässigen ermöglichen ein eigenes Haus zu bauen und Familien im Zuzug nicht benachteiligen.
Was sich ganz Bayern von Traunstein abschaut
Auf Grundlage des vorangegangenen "Einheimischenmodells" hat die Stadt Traunstein die Kriterien noch einmal überarbeitet, sodass sie nicht in Konflikt mit dem Europarecht stehen. Jetzt gibt es ein Punktesystem für das Ansiedlungsmodell. Die Familienverhältnisse, das Einkommen und Eigenkapital, aber auch Hauptwohnsitz und Arbeitsort bringen Punkte.
Das Punktesystem wurde nach bestem Wissen und Gewissen ausgearbeitet, um möglichst fair zu sein, so der Kämmerer der Stadt Traunstein, Reinhold Dendorfer im BAYERNWELLE-Interview; er hat das Punktesystem mitentwickelt.
Das Punktesystem aus der Stadt Traunstein wird inzwischen als Musterbeispiel in ganz Bayern herausgegeben; der Bayerische Städte- und Gemeindetag hat es zuletzt beispielsweise auch Vachendorf empfohlen.