23.05.25
Rechtsstreit: Teilerfolg für Naturschützer

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Es geht um Baumaßnahme im Bereich Kühroint
UPDATE FREITAG:
München / Ramsau - Teilerfolg für den Bund Naturschutz im Berchtesgadener Land: Das Verwaltungsgericht München hat einem Eilantrag der Naturschützer stattgegeben.
Es geht um eine geplante Baumaßnahme im Bereich Kühroint im Nationalpark: Hier sollen u.a. Wasserleitungen und Rohre für Strom- und Breitbandversorgung verlegt werden. Geplant ist, die Leitungen im Bereich eines Wanderweges zu verlegen. Der Bund Naturschutz sieht dabei aber zu viele Eingriffe in die Natur und fordert, die Leitungen in der bereits vorhandenen Forststraße zu verlegen. Das Verwaltungsgericht hat sich jetzt auf Herbst vertagt: Bis dahin können sich die Parteien entweder einigen oder sie reichen weitere Unterlagen nach – aber es darf bis dahin nicht gebaut werden, teilt das Gericht der BAYERNWELLE mit.
ERSTMELDUNG MITTWOCH:
Ramsau bei Berchtesgaden - Der Streit um ein Infrastrukturprojekt im Nationalpark Berchtesgaden geht heute vor das Verwaltungsgericht München. Der BUND Naturschutz hat gegen die Gemeinde Ramsau geklagt. Im Mittelpunkt steht der historische Forstweg auf Kühroint am Fuße des Watzmanns.
Hier sollen Strom- und Wasserleitungen, sowie Telefon- und Internetkabel verlegt werden. Nicht nur die Almbauern und Gastwirte sollen von dem Projekt profitieren, sondern auch die Bundespolizei: Sie unterhält am Kührointhaus ein Trainingszentrum. Für die Gemeinde ist klar: eine Trassenführung durch den historischen Forstweg sei die günstigste Variante und gleichzeitig auch für die Natur am verträglichsten. Das bezweifelt der BUND Naturschutz allerdings: Die Naturschützer befürchten große Eingriffe in die Vegetation. Außerdem seien Teile des Weges – wie die historischen Böschungsmauern und Pflaster – erhaltenswert und könnten durch den Bau der Leitungen zerstört werden.
Heute wird das Verwaltungsgericht in München über die Klage entscheiden.