15.07.20
Einzigartig in der Region – der Schulgarten der Zenoschule

Lehrerin Renate Buchstätter
und Schülerinnen und Schüler der Zenoschule
© Bayernwelle
Bad Reichenhall - Ihn gibt es schon länger, aber seit zwei Jahren wird er wieder intensiv betrieben.
Viele Schulen zwischen Chiemsee und Königssee sind stolz auf ihre Theater AG oder Schulorchester. Die Zeno-Mittelschule in Bad Reichenhall ist vor allem stolz auf ihren Schulgarten. Seit zwei Jahren bauen dort Schüler und Lehrer gemeinsam Gemüse an. Seit diesem Jahr sogar Getreide, den „Laufener Landweizen“ auf einem großen Ackerfeld auf 2000 Quadratmetern. Und das ist außergewöhnlich, da sie damit ein Vorreiter in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land sind. Mitverantwortlich ist die Lehrerin Renate Buchstätter und sie sagt, dass es einen bleibenden Eindruck bei den Kindern hinterlasse, da sie ein ganz anderes Verhältnis zum Gemüsen bekommen, wenn sie dieses selbst säen.
In diesem Schulgarten befinden sich saisonale Gemüsesorten: Kopfsalat, Bohnen, Zuckermais, Tomaten, Rote Beete, Mangold oder Zucchini. Geerntet wird von Schülern und Lehrern immer dann, wenn es was zu ernten gibt, da die einzelnen Gemüsesorten unterschiedlich wachsen und reifen. Das Gemüse nehmen sich die Schüler mit nach Hause oder wird in der Schulküche verkocht. Passiert das nicht, stellt Renate Buchstätter einen Korb in das Lehrerzimmer. Gegen eine kleine Spende – um Saatgut oder Kleinpflanzen neu kaufen zu können.

bei der Übergabe eines Gemüsekorbs
© Zenoschule
Neben dem Schulgarten betreibt die Schule noch ein Ackerfeld. Bereitgestellt von einem Landwirt aus dem Landkreis für die nächsten Jahre. Letztes Jahr haben noch mehrere Klassen Kartoffeln angebaut. Laut Rektor Christian Schneider war dies eine schweißtreibende Arbeit, da die Kartoffeln mit Schädlingen befallen waren. Ende letzten Jahres haben Landwirte mit Pflügen das Ackerfeld vorbereitet, damit mehrere Klassen mit den Lehrern den „Laufener Landweizen“ säen können. Gemeinsam mit Stadtgärtnermeister Martin Haberlander, der die Schule mit Maschinen und seinem Wissen unterstützt hat, steht der Acker kurz vor der Ernte. Während der Corona-Pandemie hat der Stadtgärtnermeister sich immer wieder um das Ackerfeld mit den Lehrern gekümmert, damit der Weizen geerntet werden kann. Der Weizen wird für Bastelarbeiten in der Schule genutzt, zu Backwaren weiterverarbeitet und die Biosphärenregion Berchtesgadener Land bekommt ihr Saatgut zurück. Zwar ist das wegen der Corona-Pandemie nicht möglich, aber die Schulgarten- und Ackersaison wird dann noch mit einem Erntedankfest abgeschlossen. Somit schließe sich der Kreis. Von der Saat bis zum Fest, so Rektor Christian Schneider.