10.06.23
Bergwachten stärker gefordert

Piding/Marktschellenberg – Mit dem anhaltend schönen Wetter sind auch die heimischen Bergwachten wieder täglich gefordert. Das berichtet das BRK Berchtesgadener Land.
Die Bergwachten Bad Reichenhall und Freilassing mussten Donnerstagmittag eine 71-jährige Frau aus Niederbayern retten. Sie war im letzten Pfeiler im oberen Abschnitt des Pidinger Klettersteigs rund zwei Meter tief in ihr Set gestürzt. Verletzt und blockiert kam sie nicht mehr weiter. Für ihre Rettung rückte der Hubschrauber an, der die Bergsteigerin zum Zwischenlandeplatz nach Urwies ausfliegen konnte. Von dort aus ging es per Rettungswagen weiter zur Kreisklinik Bad Reichenhall. Der Heli holte dann noch den Bergretter und die restliche Ausrüstung ab. Sieben Bergretter waren im Einsatz.
Bereits am Mittwoch war die Bergwacht Marktschellenberg bei zwei Einsätzen am Untersberg gefordert: Gegen 7.50 Uhr brauchte ein österreichischer Gleitschirm-Pilot Hilfe. Er war auf der österreichischen Seite des Bergs gestartet, driftete dann aber allerdings ab. Der Grund dafür war, dass sich seine Leinen verheddert hatten, wobei er Glück im Unglück hatte und unverletzt bei Ettenberg in einer hohen Fichte gedämpft landete. Die Bergretter konnten den Mann mit dem Gleitschirm-Rettungsset aus seiner misslichen Lage befreien und auch sein Fluggerät weitgehend unbeschädigt bergen.
Nur wenig später war dann in der Mittagsscharte ein Wanderer im Aufstieg zum Stöhrhaus so unglücklich gestürzt, dass er sich die Schulter auskugelte. „Christoph 14“ setzte Notarzt und Bergretter an der Einsatzstelle ab, die den Mann notfallmedizinisch versorgten. Der Heli nahm dann Arzt und Patient auf und flog ihn zur Kreisklinik Bad Reichenhall. Bereits Ende Mai musste die Bergwacht Marktschellenberg zwei Erschöpfte von Eishöhlenweg holen und ins Tal bringen.