Landkreis setzt Fokus auf Ernährung
Traunstein – Um viele regionale Akteure zu vernetzen hat Traunstein einen Ernährungsrat gegründet. Zur Gründungssitzung sind rund 60 Leute gekommen – von Bauern über Köche bis hin zu Politkern.
Das ist schon mal ein großer Erfolg, finden die Gründerinnen, Grünen-Landtagsabgeordnete Gisela Sengl, Helga Geistanger von der „Slow Food“-Gruppe Chiemgau-Rosenheimer Land und Beate Rutkowski vom Bund Naturschutz Traunstein.
Die Idee eines Ernährungsrates ist 2016 in Berlin und Köln entstanden, dort bestehen diese Bündnisse seit drei Jahren: Das Ziel ist alle regionalen Akteure und Kräfte rund um das Thema Ernährung zu bündeln, um Bewusstsein für biologisches und nachhaltiges Essen in der Bevölkerung zu stärken.
In Traunstein haben sich die Mitglieder in sieben Klein-Gruppen aufgeteilt, haben Ideen gesammelt und wollen einzelne Projekte angehen. Die Themen sind vielfältig: Die Frage, was können die Kommunen tun, ist ebenso wichtig wie Projekte in Schulen und Kindergärten zu planen, beispielsweise dass dort wieder mehr Wert auf Hauswirtschaftsunterricht gelegt wird. Auch mit dem Anbau von Lebensmitteln will sich der Rat beschäftigen, beispielsweise mit dem Trend „Urban Gardening“ (biologischer Garten-Anbau auf Dächern oder kleinen Flächen in den Städten).
Die gesammelten Ideen werden nun ausgewertet. Im Juli treffen sich Gruppen-Leiter sowie Gründer und ziehen eine erste Bilanz. „Wir hoffen, dass wir dann schon einen Schritt weiter sind“, so Beate Rutkowski im Bayernwelle Interview.
Die nächste Sitzung im Plenum findet am 15. November statt. Wer sich informieren oder beteiligen will, kann sich beim Bund Naturschutz melden unter traunstein@bund-naturschutz.de.