04.03.22
Wolfsmanager im Achental

Traunstein/Berchtesgadener Land - Der Wolf polarisiert. Auch im Achental. Deshalb hat sich der Verband Öko-Modell Achental jetzt für einen „Wolfs-Manager“ stark gemacht. Seine Aufgaben: Streit schlichten.
Für die einen ist der Wolf ein Symbol dafür, dass die Natur noch in Ordnung ist. Für die anderen ist der Wolf eine Bedrohung, nämlich dann, wenn es zum Beispiel um ihre Weidetiere geht. Grundsätzlich steht der Wolf hier in Bayern unter Naturschutz, darf also nicht einfach abgeschossen werden. Heißt: Wenn ein Wolf entdeckt wird, müssen Landwirte zum Beispiel selbst dafür sorgen ihr Vieh einzuzäunen. Ausnahmen gibt es. Nämlich dann, wenn erhebliche landwirtschaftliche Schäden zu erwarten sind oder Menschen gefährdet werden.
Doch gerade bei uns in den Alpen ist es oft nicht so leicht Maßnahmen wie Schutzzäune zu errichten. Einfach weil es die Landschaft rundherum nicht hergibt. – Klar ist: der Wolf polarisiert, spaltet die Gemüter und hetzt Menschen gegeneinander auf.
Bestes Beispiel ist der mittlerweile bereits verstorbene Wolf, der die vergangenen Monate unter anderem im Berchtesgadener Land und Chiemgau unterwegs war. Hier hatten sich Fronten gebildet. Damit es in Zukunft friedlicher zugeht und verschiedenste Argumente berücksichtig werden, will das Ökomodell Achental jetzt einen Wolfs-Manager.