29.08.22
Wiesnauftakt lockt Menschen in die Bierzelte
Region - Nach über 1000 Tagen hat es am Wochenende auf dem Rosenheimer Herbstfest wieder den Wiesn-Auftakt gegeben. Auch für die Menschen aus den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land ist es seitjeher ein Besuchermagnet. Das Ziel der Veranstalter: Das Rosenheimer Herbstfest soll in gewohnter Manier stattfinden.
Nach Corona- und Ukraine-Krise bleiben aber zum Beispiel Preissteigerungen für alle Wiesnbesucher nicht aus. Klaus Hertreiter vom Wirtschaftlichen Verband Rosenheim im BW-Interview: „Die aktuellen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen mit der Inflation gehen an einem Volksfest auch nicht spurlos vorbei“, so Hertreiter. Die Inflation würde sich auch in den Preisen am Rosenheimer Herbstfest widerspiegeln, allerdings auf einem sehr niedrigen Niveau, erklärt der Vorsitzende des Wirtschaftlichen Verbands Rosenheim weiter. Demnach würden vor allem die Schausteller darauf achten, die Preise nicht all zu sehr explodieren zu lassen. Wer seinen Geldbeutel schonen will, der kann zudem auf den beliebten Familientag ausweichen. Mit einer Karussell-Fahrt für 1,50 Euro spricht Klaus Hertreiter von einem Preisniveau, das „wohl bundesweit seines gleichen sucht.“
Bei der Verpflegung sieht es jedoch im Vergleich zu den letzten Jahren deutlich teurer aus. Der Bierpreis im Auer-Zelt liegt für die Maß Märzenbier in diesem Jahr bei 11,40 Euro, im Flötzinger-Zelt bei 11,80 Euro. Im Vergleich dazu: noch vor zehn Jahren ist der Bierpreis bei knapp unter 8 Euro gelegen. Schuld an der Preissteigerung sei unter anderem ein weltweiter Mangel an Kohlensäure, weshalb die Rohstoffpreise auch hier explodieren würden. Dies erklärte das Auerbräu in einer aktuellen Pressemitteilung auf der Internetseite des Rosenheimer Herbstfests.
Werden Veranstaltungen wie das Rosenheimer Herbstfest zum Super-Spreader? Auch wenn die Corona-Pandemie in der Endphase angekommen ist, machen sich darüber Medizinier und Politiker derzeit Gedanken. Aktuell gelten für Festzelte in Bayern die gleichen Corona-Auflagen wie für andere Veranstaltungen – sprich keine Maskenpflicht, keine 3G-Nachweise und keine Abstandsregelungen. Solange sich an den Corona-Zahlen in und rund um Rosenheim nichts ändert, bleibt es laut den Veranstaltern des Rosenheimer Herbstfests auch bei den aktuell geltenden Corona-Auflagen. Trotzdem weist das Rosenheimer Herbstfest auf seiner Internetseite daraufhin, dass man als Besucher auf Nummer sicher gehen könne: Ein einfacher Coronatest vor und nach dem Wiesenbesuch sei sinnvoll, wer Krankheitssymptome hat, der solle am besten gleich zuhause bleiben.