25.08.20
Wenn der Job zum Psychotrip wird
Landkreise Berchtesgadener Land/Traunstein - Die Zahl der Betroffenen von psychischen Berufserkrankungen, wie Burnout und Depressionen, steigt in Bayern rasant an. Das zeigt eine Studie der Kaufmännischen Krankenkasse.
Typische Anzeichen für psychische Erkrankungen sind völlige Erschöpfung, Probleme, am Morgen aus dem Bett zu kommen oder auch generell keine Lebens- oder Arbeitsfreude mehr zu verspüren. Davor warnt der Chefarzt der Psychiatrie in Gabersee Dr. Peter Zwanzger im BAYERNWELLE-Interview.
Ursachen von psychischen Erkrankungen sind bei Frauen und Männern unterschiedlich. Bei Frauen liegt es oft an der doppelten Belastung von Beruf und Haushalt. Bei Männern liegen die Gründe häufig im Beruf. Diese wollen sich oft im Job beweisen und auch die ständige Erreichbarkeit spielt hier eine Rolle. Das führt zu Stresssituationen. Auch in Bezug auf die Corona-Situation sollten vor allem im Homeoffice klare Trennungen von beruflichen Tätigkeiten und der privaten Freizeit gesetzt werden, so der Mediziner. Ein Gespräch mit dem Vorgesetzten kann hierbei helfen.
Laut der Kaufmännischen Krankenkasse treten vor allem in der Krankenpflege häufig Burnout, Depressionen und Co. auf. Die Krankenpfleger sind einem sehr hohen Druck ausgesetzt und das führt schließlich zu psychischen Problemen.
Wer solche Anzeichen bei sich selbst oder auch bei Mitmenschen bemerkt, sollte unbedingt das Gespräch mit einer vertrauten Person bzw. dem Hausarzt suchen. Das könne einer psychischen Krankheit vorbeugen und sogar Leben retten, erklärt Maren Teichmann von der Kaufmännischen Krankenkasse im Gespräch mit der BAYERNWELLE.