02.05.25
"Welt-Asthma-Tag": Kliniken weisen auf Zusammenhang mit Pollen hin

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Die Hälfte der Asthma-Erkrankungen entsteht durch Allergien
Region - Am heutigen Welt-Asthma-Tag weisen die Kliniken Südostbayern auf die steigende Belastung für Menschen mit allergischem Asthma hin.
Im BAYERNWELLE-Interview erklärt Prof. Dr. Tobias Lange, Chefarzt für Pneumologie an der Kreisklinik Bad Reichenhall, dass vor allem Pollen von Birken, Erlen und Gräsern bei Betroffenen schwere Symptome auslösen können. Weil der Klimawandel zu einer verlängerten Blütezeit führt, steigt auch die Belastung durch Allergene – mit teils gravierenden Folgen. In Deutschland leben rund acht Millionen Menschen mit Asthma, bei der Hälfte davon spielt eine allergische Komponente eine Rolle.
Besonders wichtig sei die frühzeitige Diagnose, vor allem bei Kindern. Typische Hinweise könnten häufiger Husten, Atemnot bei Belastung oder unruhiger Schlaf sein. In der Therapie rät Lange zur sogenannten Expositionsprophylaxe, also der Vermeidung von Pollen – etwa durch das Schließen der Fenster am Tag, den Einsatz von Pollenfiltern oder das tägliche Haarewaschen am Abend.
Medikamentös sollten entzündungshemmende Therapien eingesetzt und bei Bedarf frühzeitig angepasst werden. In schweren Fällen kommen moderne Biologika zum Einsatz. Außerdem bietet die Kreisklinik Bad Reichenhall eine spezialisierte Diagnostik und Therapie, einschließlich Patientenschulungen.
Als langfristige Maßnahme kann bei geeigneten Fällen eine spezifische Immuntherapie helfen, das Immunsystem an die Allergene zu gewöhnen und Symptome dauerhaft zu lindern. Der Lange warnte jedoch davor, die Erkrankung zu unterschätzen, denn unbehandeltes Asthma könne zu dauerhaften Lungenschäden führen.
Den ganzen Beitrag mit Prof. Dr. Tobias Lange, dem Chefarzt für Pneumologie an der Kreisklinik Bad Reichenhall gibt´s hier zum Nachhören: