05.05.19
Walser Bürgermeister sauer auf Bayern
Wals/Wien - In dieser Woche haben sich der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in Wien getroffen. Dabei sollte es u.a. um die Grenzkontrollen am Walserberg gehen, ein klares Ergebnis gibt es allerdings nicht. Der Gemeinde Wals stinkt das.
Am Freitag hat der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) den österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in Wien besucht. Bei diesem Besuch ging es um die bevorstehende Europawahl und ein mögliches Bündnis zwischen der Europäischen Volkspartei (EVP) und den Rechtspopulisten. Sowohl Söder als auch Kurz haben das abgelehnt.
Thema sollte aber auch die dritte Spur am Walserberg sein. Bundeskanzler Kurz wollte Druck machen und Schwung in die Sache bringen, wie mehrere österreichische Medien berichten. Bereits vor einigen Monaten einigten sich Deutschland und Österreich darauf, das Projekt bis zum Sommer umzusetzen. Bislang hat sich allerdings noch nichts getan.
Die dritte Abfertigungsspur soll die Staus auf dem Walserberg an der Grenze zwischen Salzburg und Bayern verringern. Schon vor der Raststätte soll der Schwerverkehr zur Kontrolle von der Hauptspur geleitet werden. Das Konzept zu dieser dritten Abfertigungsspur steht; jetzt soll es nur noch umgesetzt werden.
Und das so schnell wie möglich, findet der Walser Bürgermeister Joachim Maislinger (ÖVP). Er möchte nicht mehr länger warten, Maislinger stinkt das Verkehrschaos und er schreckt nicht vor einem Gegenschlag zurück: „Wir müssen nun Gegenmaßnahmen setzen, damit die in Deutschland etwas spüren von unserer Seite. Ideal wäre eine Sperre dieser kleinen Auffahrt beim Grenzübergang. Und dann sollte es mehr Verkehrskontrollen unserer Polizei geben, damit auch da ein Stau entsteht und die Navis die vielen Autofahrer nicht durch unsere Gemeinde leiten.“, so Maislinger gegenüber dem ORF Salzburg. Er sieht die Verkehrssituation inzwischen als unzumutbar.