13.11.17
Vorsicht: Wildwechsel!

(c) Pixabay
Jetzt im Herbst ist die Gefahr von Verkehrsunfällen besonders hoch. Dunkelheit, schlechte Fahrbahnverhältnisse, Nebel. Was noch dazu kommt: Wildwechsel
Wildwechsel kann zu jeder Tages - und Nachtzeit passieren. Vor allem aber in der Morgen - und Abenddämmerung sagt Johannes Boos vom ADAC. Die Statistik sagt: Jährlich sind circa 3000 Menschen in Verkehrsunfälle mit Wildtieren verwickelt. Meistens aber gehen die Unfälle glimpflich aus. Bei den Tieren sieht die Zahl anders aus. Laut dem Deutschen Jagdschutzverband werden jedes Jahr rund eine Million Tiere bei Unfällen getötet.
Besonders aufmerksam auf Warnschilder achten
Als Autofahrer sollte daher eine erhöhte Aufmerksamkeit auf Verkehrsschilder gelegt werden. Die Warnschilder markieren Orte, wo Wildwechsel besonders häufig vorkommt. Meisten sind die Wildwechsel-Warnschilder mit einem Tempolimit verbunden. Bei Tempo 60 oder 80 kann das Auto noch zum Stillstand kommen, wenn das Tier in 60 Metern Entfernung auf der Straße steht. Bei 100 km/h wird das Tier beim Aufprall mit 60 km/h erwischt. Ein ausgewachsener Rothirsch kann dabei mit bis zu fünf Tonnen Gewichtskraft in die Frontpartie eines Autos einschlagen. Für den Menschen im Auto bedeutet das: Lebensgefahr

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Ein Wild kommt selten allein
Wenn ein Wild auf die Fahrbahn läuft, ist Folgendes zu tun. Abbremsen, Hupen und Abblenden. Das Abblenden der Scheinwerfer ist deshalb wichtig, weil die Tiere durch das grelle Scheinwerferlicht geblendet werden und dann regungslos auf der Straße stehen bleiben. Außerdem gilt: Ein Wild kommt selten allein. Wildtiere können auch in Gruppen unterwegs sein. Deshalb sollte man erst einmal langsam weiterfahren, wenn bereits ein Tier gesichtet worden ist. Es kann durchaus sein, das noch Nachzügler kommen.
Nicht immer lässt sich eine Kollision vermeiden
Eine Kollision lässt sich nicht immer vermeiden. Dann gilt folgendes: Das Lenkrad gut festhalten, mit maximaler Kraft bremsen und möglichst geradeaus weiterfahren. Wenn man versucht auszuweichen, kann es zu einem Unfall auf der Gegenfahrbahn kommen oder gegen einen Baum fahren.
Unfallstelle absichern und melden
Nach einem Wildunfall sollte man sich so wie nach jeden anderem Verkehrsunfall verhalten. Warnweste anziehen, Warnblinker einschalten und die Unfallstelle mit einem Warndreieck absichern. Johannes Boos vom ADAC rät außerdem: Polizei informieren. In Bayern gibt es nach Wildunfällen sogar einen Meldepflicht nach dem Bayerischen Jagdschutzgesetz.