13.05.22
Vorsicht mit Elektrogeräte-Akkus

Region - Am 13. Mai ist der „Tag des Rauchmelders“ – und da gibt der Kreisfeuerwehrverband erneut ein paar Tipps, mit denen Sie Wohnungsbrände möglichst vermeiden.
Dazu gehören genug Rauchmelder in der Wohnung. Wohnungseigentümer sind verpflichtet, in Schlaf- und Kinderzimmern sowie Fluren jeweils Rauchmelder zu haben. Sie reagieren schnell auf eine mögliche Rauchentwicklung und können die Bewohner zum Beispiel in der Nacht rechtzeitig wecken.
Und noch ein weiteres Problem spricht die Feuerwehr an: In letzter Zeit gibt es immer öfter Brände durch Lithium-Ionen-Akkus. Diese Akkus sitzen zum Beispiel in Handys, Laptops oder E-Bikes. Wer sie unsachgemäß öffne, zerlege oder beschädige, riskiere einen Brand.
Hier sind Infos der Feuerwehr zum Thema Akkus:
"Das Institut der Schadenverhütung (IFS) stellt einen deutlichen Anstieg der Brände durch Lithium-Ionen-Akkus fest. Solche Akkus stecken in E-Bikes, Smartphones, Notebooks, Bohrmaschinen, Rasenmähern und vielen anderen Alltagsgeräten. Sie versorgen Motoren und Geräte kabellos mit Strom. Laut IFS können technische Mängel oder eine unsachgemäße Handhabung Defekte verursachen, durch die der Akku die gespeicherte Energie schlagartig und unkontrolliert abgibt – das so genannte „thermische Durchgehen“. Der Akku geht dabei sehr schnell und heftig in Flammen auf. Dadurch entzündet sich brennbares Material in der Nähe, es kann sehr schnell zu einem Wohnungsbrand kommen.
Zum Laden von Lithium-Ionen-Akkus sollten unbedingt die Herstellerangaben beachtet werden. Akkus dürfen auf keinen Fall geöffnet, zerlegt oder beschädigt werden, sonst droht akute Brandgefahr. Bei der Nutzung sind zu hohe oder besonders niedrige Temperaturen zu vermeiden. Bei der Lagerung sollte zudem darauf geachtet werden, dass ein gegenseitiger Kurzschluss ausgeschlossen ist (ggf. Pole abkleben). Entsorgt werden sollen die Akkus ordnungsgemäß über Sammelstellen, zum Beispiel im Einzel- oder Fachhandel.
Wenn es zu einem Brand kommt ist der brennende Akku - sofern er noch am Stromnetz angeschlossen ist - mit dem Ladegerät vom Netz zu trennen. Der Akku selbst kann mit Wasser gelöscht werden. Wichtig ist jedoch, dass Lithium-Ionen-Batterien oft zeitverzögert reagieren. Auch wenn das Feuer augenscheinlich schon gelöscht ist, sind damit nicht automatisch die chemischen Prozesse im Inneren der Zelle gestoppt. Die Akkus sollten deshalb weiter mit Wasser gekühlt werden. Da eine Neuentzündung nicht auszuschließen ist, sollte der gelöschte Akku an einen sicheren Ort verbracht werden, z.B. auf eine nicht brennbare Unterlage im Freien. Selbstverständlich steht die Feuerwehr rund um die Uhr zur Verfügung. Deshalb auch bei der Entstehung und einem beginnenden Brand vorsorglich die Feuerwehr über Notruf 112 rufen, bevor sich der Akkubrand zu einem Wohnungsbrand ausbreitet." (Quelle: Kreisfeuerwehrverband Traunstein)