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20.04.22

Vorsicht in den Bergen 

Bergwacht Watzmann
© Bergwacht Berchtesgaden

Landkreise Traunstein/Berchtesgadener Land – Die frühlingshaften Temperaturen bewegen viele Menschen dazu, in diesen Wochen eine Bergtour zu unternehmen. Doch besonders jetzt im Frühling herrschen teilweise noch gefährliche Bedingungen auf den Bergen zwischen Chiemsee und Königssee.

Besonders die Altschneefelder, die nordseitig und im Schatten liegen, werden von den Bergwanderern oft unterschätzt, wie auch Michael Holzner von der Bergwacht Chiemgau im Gespräch mit der BAYERNWELLE erklärt. Hauptsächlich in den Morgenstunden sind die Altschneefelder meist noch steinhart gefroren. Wer darauf ausrutscht und zum Fallen kommt, kann sich in den meisten Fällen kaum bremsen und stürzt ab. Außerdem herrscht in den Bergen über 1.000 Meter nach wie vor Lawinengefahr. Vor allem am Nachmittag und bei längerer Sonneneinstrahlung kann sich der Schnee lockern und eine Lawine auslösen. Der Deutsche Alpenverein empfiehlt deswegen, in Bereichen von Altschneefeldern unbedingt Steigeisen zu verwenden.

Ein weiteres Problem ist die Selbstüberschätzung mancher Bergwanderer. Die Bergwachten zwischen Chiemsee und Königssee mussten bereits in diesem Frühling mehrere Menschen aus den Bergen ausfliegen, die unbedingt den Gipfel erreichen wollten und sich schließlich festgelaufen hatten und weder vor, noch zurück konnten. Das hat auch Daniel Hrassky vom Deutschen Alpenverein im Gespräch mit der BAYERNWELLE bestätigt.

Auch die Sonneneinstrahlung auf den Bergen wird häufig von den Menschen nicht berücksichtigt. Bereits im Frühling sollte man seine Haut und den Kopf vor der intensiven Sonneneinstrahlung auf den Bergen schützen.

Während die Temperaturen vor der Haustüre teilweise schon bei 20 Grad Celsius liegen, herrschen in den Bergen meist kältere und windigere Bedingungen. Deswegen ist die passende Ausrüstung, sowie Wechselwäsche im Rucksack bei jeder Bergtour im Frühling wichtig.

 

10 unverzichtbare Tipps für Ihre Bergtour:

  • Die richtige Route

Treffen Sie die Entscheidung für Ihre Route nach folgenden Kriterien: Persönliches Fitnesslevel aller Beteiligten, verfügbares Tageslicht und Wetterlage. Bleiben Sie immer auf den ausgeschilderten Wegen und weichen Sie nicht von Ihrer Route ab.

  • Realistische Selbsteinschätzung

Steigern Sie Schwierigkeitsgrad und Länge Ihrer Wanderungen entsprechend Ihres Fitness-Levels. Generell können Sie sich an folgende Einschätzung halten: Anfänger legen pro Stunde maximal 4 Kilometer auf flachem Untergrund zurück. Gehen Sie kein Risiko ein und kehren Sie bei Unsicherheit oder Angst um.

  • Wasser

Beginnen Sie unter keinen Umständen eine Bergtour ohne Trinkwasser. Gerade an heißen Tagen ist es essentiell ausreichend Wasser zu trinken um Schwindelanfälle und Kreislaufkollaps zu vermeiden. So bleibt der Flüssigkeitshaushalt ausgeglichen, wenn dem Körper durch Schwitzen Wasser entzogen wird. Die nötige Wassermenge hängt von der Länge der Wanderung und der Wetterlage ab. Rechnen Sie vorsichtshalber mit 2-3 Litern pro Person.

  • Schuhe

Das passende Schuhwerk ist essentiell wichtig für eine Bergtour. Auf schwierigem, bergigen Terrain sind Knöchel umschließende Wanderstiefel mit gutem Profil unverzichtbar. Auf langen, ebenen Asphaltstrecken sind Sie oft mit leichteren Laufschuhen gut beraten.In jedem Fall muss Ihr Schuhwerk gut passen. 

  • Kleidung

Kleiden Sie sich für Wanderungen mit unterschiedlichen Schichten. Auf einer mehrstündigen Wanderung sind Sie verschiedenen Bedingungen ausgesetzt. Zu Anfang wärmt der Körper sich auf, dann schaut vielleicht mal die Sonne raus und auf dem Gipfel pfeift der Wind. Um das auszugleichen, sind verschiedene Lagen Kleidung das beste.

  • Orientierung

Es gibt viele Möglichkeiten, sich mit dem Gebiet und der Wanderroute vertraut zu machen. Wanderkarten geben über die Höhenmeter, die Art der Landschaft (z.B. Wald, Moor), Ortsnamen und sehenswerte Naturdenkmäler Auskunft. Auch mit Google Maps oder GPS kann man sich einen Überblick über die Wanderstrecke verschaffen. Ansonsten bieten sich die Wegweiser oder Auskunft bei anderen Bergwanderern an.

  • Wetter

Informieren Sie sich über die Wetterlage und passen Sie Ihre Pläne eventuell an. Während Wandern im Regen eine wunderschöne Erfahrung sein kann, sollten Sie es unbedingt vermeiden bei Gewitter zu wandern, vor allem in Höhenzügen. Auch Nebel hat seine Tücken. Er raubt die Sicht und lässt Wanderer vom Wege abkommen. Doch all diese Wetterphänomene gehören zur Natur und können eine besondere Erfahrung sein. 

  • Sichtweite

Wenn Sie in einer Gruppe unterwegs sind, sollten Sie versuchen in Sichtweite zu bleiben, gerade beim Wandern für Anfänger. Entfernen Sie sich nicht zu weit von Ihrer Gruppe, denn in den Bergen verliert man sich oft schneller als gedacht. 

  • Natur

Bleiben Sie immer auf den ausgeschriebenen Wegen und dringen Sie nicht in Lebensräume anderer Tiere ein. Lassen Sie Ihren Müll nicht liegen, denn das verschmutzt die Umwelt und kann für Tiere lebensgefährlich sein. Achten Sie außerdem darauf, Lärm zu vermeiden, Hunde anzuleinen und keine Pflanzen zu beschädigen oder mitzunehmen. 

  • Notfallkontakt

Stellen Sie auf längeren Wanderungen sicher, dass mindestens eine Person über Ihre Pläne informiert ist und Sie zu einer bestimmten Uhrzeit zurückerwartet. Auch wenn der Handy Empfang in der Natur nicht immer gut ist lohnt es sich dennoch, ein Mobiltelefon mit aufgeladenem Akku dabei zuhaben. Unter 112 oder 911 erreichen Sie auch im Ausland Hilfe.

 

Die BAYERNWELLE wünscht allen Wanderern eine schöne und unfallfreie Bergsaison 2022!



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