01.01.25
Vorläufige Silvesterbilanz: Zahlreiche Einsätze in der Region
Region Oberbayern Süd - Die Nacht auf den Jahreswechsel 2025 verlief im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd einsatzreich. Die Beamtinnen und Beamten der Polizeidienststellen im südlichen Oberbayern wurden zu einer Vielzahl an Einsätzen gerufen.
Die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten der Dienststellen im Schutzbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd zeigten in dieser besonderen Nacht erhöhte Präsenz, um für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu sorgen. Erwartungsgemäß stieg die Zahl der Einsätze gegen Mitternacht stark an und beschäftigte die Polizistinnen und Polizisten bis in die frühen Morgenstunden.
Insgesamt bildeten Ruhestörungen, Körperverletzungsdelikte, Sachbeschädigungen sowie Streitigkeiten den polizeilichen Schwerpunkt. Für Silvester typisch kam es dabei zum Jahreswechsel im Zuständigkeitsbereich zu einer Vielzahl an kleineren Bränden, ausgelöst durch Feuerwerk, Raketen oder Böller. Die Brandherde konnten jedoch meist durch die eingesetzten Feuerwehren schnell unter Kontrolle gebracht und rasch abgelöscht werden, so dass es in den meisten Fällen zu keinen größeren Personen- oder Sachschäden kam.
Auszug einiger bedeutender Ereignisse in der Silvesternacht
In Rosenheim kam es zu mehreren Bränden von Müll- und Papiercontainern. Hierbei wurden auch einige Pkw in Mitleidenschaft gezogen.
In Traunreut wurde ein 39-Jähriger beim Entzünden einer Feuerwerks-Batterie schwer verletzt. Teile der Sprengladung hatten den Mann im Gesicht getroffen und er musste mit schwersten Gesichts- und Augenverletzungen in eine Spezialklinik eingeliefert werden. Es muss davon ausgegangen werden, dass der Mann durch den Unfall gravierende Folgeschäden davontragen wird.
Kurz nach dem Jahreswechsel wurde in Bernau am Chiemsee ein brennender Eimer vor einem Einfamilienhaus am Bahnhofsplatz mitgeteilt. Offensichtlich hatte ein Gruppe Jugendlicher eine Feuerwerksrakete mit einem Brandbeschleuniger gezündete und war dabei beobachtet worden. Ein Anwohner brachte mit Hilfe eines Feuerlöschers die Flammen unter Kontrolle, so dass ein Übergreifen auf die angrenzende Garage gemeinsam mit der alarmierten Feuerwehr aus Bernau, verhindert wurde. Der entstandenen Sachschaden wird derzeit auf rund 1.000 Euro geschätzt, gegen die Verursacher wurden Ermittlungen wegen Sachbeschädigung durch Brandlegung eingeleitet.
In Bad Reichenhall kam es im Bereich Großer Grund gegen Mitternacht zu einem Balkonbrand durch Feuerwerk. Ein Feuerwerkskörper entzündete gelagerte Gegenstände auf einem Balkon, wodurch sowohl an der Hausfassade als auch an den gelagerten Gegenständen ein geschätzter Schaden von 5.000 bis 10.000 Euro entstand. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr Bad Reichenhall griff das Feuer nicht auf die Wohnung über und niemand wurde verletzt. Außerdem geriet in Bad Reichenhall eine Wohnung in Brand, verletzt wurde niemand. Der entstandene Sachschaden beläuft sich geschätzt auf bis zu 10.000 Euro.
In Piding brannte an einem Wohnhaus der Dachstuhl aus. Der Sachschaden wird, nach derzeitigem Kenntnisstand, auf ca. 200.000 Euro geschätzt. Ein Bewohner wurde mit seinem Kind wegen Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Ob ein Feuerwerk ursächlich ist, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen der Kriminalpolizei Traunstein.
In Garching a.d. Alz fiel eine größere Personengruppe am Dultplatz dadurch auf, dass diese Mülltonnen mit Böllern beschädigen würden. Aus einer Gruppe heraus wurde in Richtung der hinzugerufenen Polizeibeamten „ACAB“ und „Hurensöhne“ gerufen und die Beamten wurden von mehreren Gruppen mit Böllern und Feuerwerkskörpern beschossen. Die eingesetzten Beamten wurden nicht verletzt; die Lage beruhigte sich erst mit Eintreffen weiterer Unterstützungskräfte.
BRK-Bilanz: mehr Einsätze als sonst
Zum Jahreswechsel hat es in der Region dieses Mal ungewöhnlich viele Unfälle mit Silvesterfeuerwerk gegeben. Diese Bilanz zieht der Kreisverband des Roten Kreuzes im Landkreis Traunstein. Demnach sind in diesem Jahr mehr Patienten schwer verletzt in Krankenhäuser oder Spezialkliniken gebracht worden als ein Jahr zuvor. Insgesamt haben die Rot-Kreuzler allein im Landkreis Traunstein in der Nacht des Jahreswechsels mehr als 40 Einsätze absolviert. Erfreulich aus Sicht des BRK: Es habe keine Angriffe auf Sanitäter oder Notärzte gegeben.