21.03.22
Über 1000 Mini-Jobs gehen Flöten

Berchtesgadener Land/Landkreis Traunstein - Die Mini-Jobber zwischen Chiemsee und Königssee mussten hart einstecken: 1280 Menschen haben seit Beginn der Corona-Pandemie bis heute ihren Mini-Job verloren. Besonders gelitten hat dabei das Gastgewerbe, wie jetzt die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten meldet.
Wo sonst gelacht, getrunken und gegessen wurde, war teils über Monate hinweg gähnende Leere: Das Gastgewerbe hat während der Coronapandemie ordentlich gelitten. Auch in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land. Eine Folge: Über 1000 Menschen haben ihren Mini-Job verloren. Sie zählen auf dem Arbeitsmarkt ohnehin zur gefährdeten Spezies: Denn als Mini-Jobber fehlen unter anderem die Ansprüche auf Arbeitslosenversicherung und Krankenversicherung. Eine Folge davon ist unter anderem die Altersarmut.
Aktuelle Pläne der Regierung die 450-Euro-Grenze auf über 500 Euro anzuheben, sieht die Gewerkschaft NGG deshalb sehr kritisch. Sie schlägt anstelle dessen vor, attraktive Arbeitsplätze in - mindestens - Teilzeit zu schaffen. Nur so könne man Menschen sozial absichern und gleichzeitig auch wieder Fachkräfte gewinnen, erklärt die NGG. Hier hat der Mangel mittlerweile einen neuen Tiefpunkt erreicht, wie erst kürzlich die Arbeitsagentur Traunstein auf Anfrage der BAYERNWELLE erklärt hat.