22.11.24
"Tanzverbote an Stillen Feiertagen nicht mehr zeitgemäß"
Bund für Geistesfreiheit übt Kritik
Region - Egal ob der Volkstrauertag, der Buß- und Bettag oder der Totensonntag in zwei Tagen: Im November gibt es viele stille Feiertage. Doch sind Tanzverbote noch zeitgemäß?
Assunta Tammelleo vom Bund für Geistesfreiheit findet: Nein. Immerhin leben auch zwischen Chiemsee und Königssee etwa 6 Prozent Muslime – und ein Viertel der Menschen ist bei uns ist konfessionslos. Deshalb sei es falsch, dass der Staat hier eingreife, und Tanzverbote für alle erlasse. Der Bund für Geistesfreiheit ist deshalb der Ansicht, das Tanzverbot an Stillen Feiertagen sei eine staatliche Bevormundung. Wer andächtig sein wolle, der könne das für sich selbst oder im Rahmen seiner Glaubensgemeinschaft tun - doch es habe keinen Sinn, die ganze Gesellschaft zur Andächtigkeit und dem Gedenken zu "verdonnern", wenn viele Menschen diesen Tag gar nicht feiern würden.
Demgegenüber steht die Frage, ob dann alle Feiertage und die damit verbundenen Verordnungen nicht mehr zeitgemäß sind - immerhin kommen sie bei uns in Bayern fast alle aus dem christlichen Glauben.