11.03.22
"Tanktourismus" lohnt sich nicht für jeden

Region - Die steigenden Spritpreise haben gerade in Grenzregionen wie bei uns den Tanktourismus noch einmal angekurbelt. Der „Zentralverband des Tankstellengewerbes“ hat mitgeteilt, dass in den vergangenen Wochen deutlich mehr Bayern zum Tanken nach Österreich fahren als davor. Aber wann lohnt es sich und wann nicht?
Der ADAC Südbayern hat zum Thema „Tanktourismus“ jetzt eine Rechnung für unsere Region gemacht. Wer am Donnerstagmittag / 10. März in Traunstein tanken wollte, hat demnach für den Liter Diesel bei einigen Tankstellen fast 2,38 Euro hinlegen müssen. In Salzburg waren es zeitgleich 30-40 Cent weniger. Wer seinen Tank voll macht, spare sich auf diese Weise bis zu 20 Euro. Allerdings sind es hin und zurück etwa 80 Kilometer von Traunstein nach Salzburg – und dieser lange Weg frisst laut ADAC die Hälfte der Ersparnis schon wieder auf. Werden noch der Zeitverlust und der Verschleiß am Auto mitgerechnet, dann lohnt sich die Fahrt laut ADAC nicht mehr.
Wer dagegen in einem grenznahen Ort wie Freilassing lebt, für den lohne sich die Fahrt zum Tanken über die Grenze sehr wohl, so der ADAC.
Die großen Preisunterschiede beim Sprit kommen daher, dass Deutschland mehr Steuern auf den Treibstoff erhebt als Österreich. In Folge des Russland-Ukraine-Krieges steigen die Spritpreise seit zwei Wochen beständig an.