10.03.22
Staatenübergreifendes Wolfs-Monitoring unterzeichnet
Landkreis Traunstein/Berchtesgadener Land - Die traditionelle Almwirtschaft ist in Gefahr. Schuld daran: Der Wolf. Er breitet sich immer mehr im Alpenraum aus, weshalb jetzt ein großangelegtes, staatenübergreifendes Wolfs-Monitoring in die Wege geleitet wird. Heute wurden die entsprechenden Papiere dafür unterzeichnet.
Es steht vieles auf dem Spiel: Die Weidetierhaltung, die Artenvielfalt, der Tourismus und letztlich die Existenz der Bauernfamilien. Davor warnt Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber in Zusammenhang mit dem Wolf. Deshalb unterstützt sie eine staatenübergreifende Überwachung der Wolfsbestände zwischen Österreich, Italien und Bayern. Der Wolf kenne schließlich keine Ländergrenzen, deshalb sei es sinnvoll den Alpenraum, die Heimat des Wolfes, als einen länderübergreifenden Bogen wahrzunehmen. Außerdem könne dann auch eine mögliche Entnahme – also der Abschuss eines Wolfes – anders gerechtfertigt werden. Nämlich dann, wenn anderswo nachgewiesene Wolfsbestände gut erhalten wären.
Bereits ab diesem Sommer wollen die Labore der einzelnen Länder enger zusammenarbeiten und DNA-Material von Wölfen international vergleichen. So könne man besser nachvollziehen, welche Wölfe wohin wandern, und ob sie eine potenzielle Gefahr für den Menschen darstellen könnten. Erst heute wurde bekannt, dass vermutlich im Raum Freilassing wieder ein Wolf unterwegs ist. Auch hier steht eine DNA-Analyse noch aus.