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22.11.21

Sportvereine der Region erneut vor Herausforderung 

Turnhalle
© Pixabay

Landkreise – Der Vereinssport steckt im Moment wieder in der Corona-Krise. Wenn ab Mittwoch / 24. November in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land wieder ein Lockdown für alle gilt, dann sollen auch Sportstätten wieder geschlossen werden. Und davor und danach gelten für Trainer und Sportler (zumindest ab 18 Jahren) strenge 2G-Regeln. Sie müssen also alle geimpft oder genesen sein.

Einige Trainingsangebote der Vereine in der Region können derzeit erneut nicht stattfinden. Die 2G-Regel hat sich auch in Sporthallen durchgesetzt. Also betrifft sie auch den Vereinssport der Region, der in den Turnhallen stattfindet. Turnen, Basketball, rhythmische Sportgymnastik oder Seniorengymnastik sind also betroffen und alle Teilnehmer, als auch die Trainer müssen geimpft oder genesen sein. Und genau das sind eben nicht alle.

Für Kinder unter 18 Jahren gilt die Regel zwar nicht, da diese in den Schulen ohnehin regelmäßig getestet werden. Trotzdem: Ist der Trainer nicht geimpft oder genesen, fällt das Training aus. Wieder. Denn schon in den vergangenen Lockdowns konnte der Hallensport nicht stattfinden und das zum Nachteil der Kinder. Denn für die ist Bewegung extrem wichtig. Zum einen um die Motorik zu trainieren, zum anderen, weil Bewegung und Sport grundsätzlich wichtig für die Gesundheit sind.

Die BAYERNWELLE hat mit Claudia Daxenberger über dieses Problem gesprochen. Sie ist Vorsitzende des Bezirks Oberbayern des Bayerischen Landes-Sportverband, kurz BLSV. Sie sagt im BAYERNWELLE-Interview, dass die Kinder den Sport unbedingt bräuchten, auch weil sie im Verein auch Sozialkompetenzen lernen würden. Fairplay, wie gehe ich mit Niederlagen um, wie helfe ich anderen. All das lernen die Kinder nicht nur in der Schule, vor allem auch im Sportverein.

Auch für Senioren sei es wichtig, dass die Gymnastikstunde stattfindet. „Ich trainiere selbst eine Seniorengruppe und habe nach dem ersten Lockdown gemerkt, wie sehr sich deren Motorik verschlechtert hat. Das kannst du halt nicht durch Spazierengehen trainieren“, so Claudia Daxenberger zur BAYERNWELLE.

Deshalb fordern einige Vereine, die 2G-Regel im Vereinssport zu lockern. Denn einige Trainingsangebote müssen ausfallen, weil die Trainer diese Regel nicht erfüllen. Oder weil auch die Sportler selbst die Regel nicht erfüllen. Schnelltests sollten wieder möglich sein.

Claudia Daxenberger appelliert auch an die Erwachsenen, Verantwortung zu übernehmen: „Für unsere Kinder. Die wollen auch das erleben, was wir in unserer Jugend erlebt haben.“ Zum Impfen zwingen können die Vereine die ehrenamtlichen Trainer nicht und wollen sie auch nicht.

Das Problem, das außerdem entsteht, wenn diese Trainer jetzt nicht ihrem Ehrenamt nachkommen können, dass sie sozusagen Gefallen an der Freizeit finden oder sich andere Hobbys suchen und nach Corona dann komplett als Trainer wegfallen.

Als Lösung wäre auch denkbar, dass ehemalige Trainer, die geimpft oder genesen sind, dem örtlichen Verein aushelfen. Oder andere freiwillige Helfer. Einfach mal beim Verein vor Ort anrufen und nachfragen, vielleicht können Sie ja helfen.

Ab Mittwoch wird es allerdings bis mindestens 15. Dezember erst einmal kein Training geben. Da auch die Sportangebote vom Lockdown betroffen sind. Wie es danach weitergeht, ist noch unklar. 



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