21.08.20
So sind die Kliniken durch die Coronamonate gekommen
Landkreise Traunstein / BGL - Die Kreiskrankenhäuser in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land haben auch während der härtesten Coronawochen die Notfallversorgung für andere Patienten weiter aufrecht erhalten. Das hat Vorstands-Chef Uwe Gretscher am Freitag klargestellt.
Im Frühjahr sei das Hauptaugenmerk auf Corona-Patienten gelegen. Andere Operationen hätten in dieser Zeit nur verschoben werden müssen, wenn so ein Aufschub aus gesundheitlichen Gründen vertretbar war. Nach dem Lockdown seien aufgeschobene Eingriffe dann sofort abgearbeitet worden – vor allem zunächst bei Krebs- und Herzpatienten. Noch immer sind laut Gretscher nicht an allen Kliniken auch sämtliche Angebote wieder voll in Betrieb.
Die Kreiskliniken spüren dieses Coronajahr schmerzlich in der Kasse. Allein in den drei Monaten seit dem Lockdown seien der Kliniken-AG Verluste von rund sieben Millionen Euro entstanden, teilte Vorstandschef Uwe Gretscher heute mit. Die Kliniken hätten deutlich höhere Ausgaben gehabt – gleichzeitig seien die Einnahmen erheblich zurückgegangen. Laut Gretscher gleicht der Staat ein Teil dieser Defizite mit Ausgleichszahlungen aus.
Zur "Kliniken Südostbayern AG" gehören drei Krankenhäuser im Landkreis Traunstein (Traunstein, Trostberg und Ruhpolding) sowie die drei Kreiskrankenhäuser im Berchtesgadener Land (Bad Reichenhall, Freilassing und Berchtesgaden).