02.04.22
Sirenenprobealarm der Feuerwehren trotz ankommender Flüchtlinge

Landkreis Traunstein/Berchtesgadener Land - Es wird auch weiterhin einen monatlichen Sirenenprobealarm geben. Das haben jetzt die lokalen Behörden festgelegt. Er ist immer am ersten Samstag des neuen Monats. Eine Entscheidung, die nicht von Vornherein klar war.
Sie sind schwer traumatisiert: ukrainische Kriegsflüchtlinge, die vor wenigen Tagen oder Wochen hier in unserer Region Zuflucht gefunden haben. Bilder oder Geräusche, die an den Krieg erinnern, können schwere Panikattacken oder Ängste auslösen. Um die Menschen zu schützen, hat man überlegt den Sirenenprobealarm der Feuerwehren ausfallen zu lassen. Die lokalen Behörden sagen jetzt aber: "Wir machen den Sirenenprobealarm trotzdem". Denn die zuverlässige Alarmierung der Feuerwehren zwischen Chiemsee und Königssee müsse im Ernstfall gesichert sein.
In den Erstaufnahme-Stellen für Kriegs-Flüchtlinge würde man die Ukrainer derzeit aber über den Probealarm informieren und auch den Hintergrund und die Bedeutung erklären. Auch Privatpersonen, die Verwandte oder Bekannte aus der Ukraine aufgenommen haben, sollen das unbedingt im Vorfeld noch machen.
Der Probealarm der Feuerwehren ist Samstagvormittag routinemäßig zwischen 10.30 Uhr und 12.30 Uhr. Er wird von der Integrierten Leitstelle Traunstein abgesetzt.