23.05.19
Sengl will keine Grenzen mehr setzen
Lange Wartezeiten auf dem Walserberg bei der Einreise nach Deutschland. Das stört nicht nur die Salzburger, sondern auch die heimische Landtagsabgeordnete der Grünen, Gisela Sengl.
In einer Mitteilung reagiert Sengl auf die Pläne der Salzburger. Weil sie die dritte Kontrollspur, die ihnen Bundesinnenminister Horst Seehofer von der CSU versprochen hat, frühestens im Herbst bekommen, wollen sie die Stauflüchtlinge über Bayern – genau genommen über Marktschellenberg und Berchtesgaden – umleiten.
Sengl hofft, dass Seehofer und die bayerische Regierung auf die Drohung der Salzburger reagieren. Laut ihr wären auch Bad Reichenhall und Inzell von den Umleitungen betroffen. Für die regionale Wirtschaft und die Menschen hätte das private, wirtschaftliche und kulturelle Folgen, schreibt Sengl. Sengl und ihre Partei, die Grünen, sehen die Grenzkontrollen ohnehin als verfassungswidrig und klagen dagegen.
Berchtesgadens Bürgermeister Franz Rasp von der CSU hat gestern auch auf die Pläne der Salzburger reagiert; er hält sie für eine Trotzreaktion, um Druck aufzubauen. Zu den Grenzkontrollen per se wollte er sich nicht äußern.