08.11.22
Schlafstörungen nehmen deutlich zu
Landkreise Traunstein/Berchtesgadener Land – Immer mehr Menschen auch zwischen Chiemsee und Königssee leiden an Schlafstörungen. Eine aktuelle Studie des BARMER Instituts belegt, dass inzwischen etwa 7,3% der Menschen in Bayern eine diagnostizierte Schlafstörung haben. Auslöser können ganz unterschiedlich sein, zum Beispiel Stress oder Krankheit. Experten unterscheiden rund 500 verschiedene Formen von gestörtem Schlaf.
Wir klären die wichtigsten Fragen zur Krankheit, die immer mehr Menschen betrifft.
Was ist eine Schlafstörung?
Als Schlafstörung wird ein Zustand bezeichnet, bei dem Menschen über einen längeren Zeitraum schlechter, weniger oder unregelmäßiger schlafen als normal. Außerdem sind auch die Leistungsfähigkeit und das psychische Wohlbefinden der Betroffenen am Tage spürbar beeinträchtigt.
Welche Formen von Schlafstörungen gibt es?
Experten unterscheiden zwischen 50 verschiedenen Formen von Schlafstörungen. Dabei wird auch zwischen dem Ein-, durch- und Ausschlafen unterschieden. Häufige Anzeichen sind zum Beispiel krankhaftes Schnarchen, schlafbezogene Bewegungsstörungen oder auch immer wiederkehrende Schlafunterbrechungen durch Schlafwandeln oder Albträume.
Varianten wie Einschlafzuckungen, Sprechen im Schlaf oder leichtes Schnarchen sind dagegen nicht bedenklich.
Was sind die Gründe und Auslöser für Schlafstörungen?
Die häufigsten Auslöser für Schlafstörungen sind Stress, etwa bei der Arbeit oder im Privatleben. Außerdem sind auch Koffein, Alkohol oder Drogen auf eine Beeinträchtigung zurückzuführen. Hinzu kommen körperliche und seelische Krankheiten, wie Schmerzen, Schlafanfälle, Depressionen oder Demenz. Medikamente, wie Antibiotika sowie Blutdruck und Asthmamittel können genauso Schlafstörungen auslösen. Vorsicht ist außerdem bei Schichtarbeit geboten, denn daran gewöhnt sich der Körper auch zum Teil nur schwer.
Welche Folgen können Schlafstörungen haben?
Schlafstörungen können sich auf unsere körperliche und seelische Gesundheit auswirken. Wenn Personen über einen längeren Zeitraum Durchschlafstörungen haben oder nicht einschlafen können, wird oft die Gesundheit, Lebensqualität und Leistungsfähigkeit beeinträchtigt. Typische Erscheinungen sind etwa, psychische Erkrankungen, Gedächtniseinschränkungen, sowie Herz-Kreislauf und Stoffwechselerkrankungen, wie Herzinfarkte, Bluthochdruck und Diabetes.
Neben zu wenig Schlaf, kann für Betroffene auch übermäßige Schläfrigkeit sein. Schläft jemand tagsüber unvermittelt ein oder wird nicht richtig wach, dann können Störungen im zentralen Nervensystem die Ursache sein.
Bei immer wiederkehrenden und regelmäßigen Anzeichen sollten Sie den Hausarzt über die Schlafprobleme informieren. Dort können körperliche Ursachen für schlechten Schlaf abgeklärt und je nach Bedarf eine angemessene Behandlung eingeleitet werden, damit Sie wieder gut und gesund schlafen können.
Die heimischen Kreiskliniken bieten Schlaflabore an: Dort gehen Fachleuten den Ursachen auf den Grund, um sie abzustellen