22.02.19
Region schafft empfohlene Impf-Quote nicht
Landkreis Traunstein/Landkreis Berchtesgadener Land - Hohes Fieber, Husten und Schnupfen – das sind unter anderem die ersten Anzeichen der Masern. Jahrelang war von der Krankheit fast nicht mehr die Rede - jetzt kommt sie zurück.
Im südlichen Landkreis Rosenheim ist bereits ein Kind an Masern erkrankt, hat das Gesundheitsamt gestern mitgeteilt. Hohes Fieber, Husten und Schnupfen; erst einige Tage nach diesen Symptomen tritt der typische Hautausschlag ein. Der beginnt hinter den Ohren und breitet sich dann über den ganzen Körper aus. Wenn der Ausschlag kommt, steigt dann auch wieder das Fieber an. Es dauert einige Tage bis das wieder sinkt.
Das Problem bei den Masern: Der Körper wird durch die Viruserkrankung stark geschwächt. Dadurch können andere Erreger schlechter abgewehrt werden, deshalb kann es auch schon mal zur ein oder anderen Lungenentzündung kommen. Das Gesundheitsamt warnt: Viel zu wenig Schulkinder sind geimpft. Deshalb ruft es die Eltern auf ihre Kinder und Zweifelsfall sich selbst impfen zu lassen.
Die Landratsämter haben auf Nachfrage der BAYERNWELLE aber Entwarnung gegeben. Im Landkreis Traunstein und im Berchtesgadener Land sind bislang keine Masernerkrankungen bekannt. Doch auch hier sagt das Gesundheitsamt: Bitte gehen Sie unbedingt zum Impfen.
Die Welt-Gesundheits-Organisation WHO empfiehlt eine Impf-Quote von 95%, damit Krankheiten wie Masern ausgerottet werden können. Bayern liegt mit 92% darunter - obwohl inzwischen mehr Eltern ihre Kinder im Freistaat impfen lassen. Auch die Landkreis Traunstein und Berchtesgadener Land schaffen die empfohlene Quote nicht: Im Landkreis Traunstein sind, so die Gesundheitsämter auf Nachfrage der BAYERNWELLE 91,2% der Kinder geimpft; im Berchtesgadener Land sind es 90,8%.