19.04.22
Preis fürs Bier wird möglicherweise steigen

Region - Der Ukrainekrieg und Liefer-Engpässe haben viele Waren des täglichen Bedarfs deutlich verteuert. Das kann auch beim Bier passieren, sagt Maximilian Sailer, Geschäftsführer des Hofbräuhauses Traunstein.
Seit Wochen schlagen sich die heimischen Brauereien mit Problemen herum. Zum einen machen ihnen die steigenden Energiepreise zu schaffen. Denn das Bier muss im Lagerkeller gekühlt werden. Dafür werden große Mengen Energie benötigt. Energie, die zuletzt teurer geworden ist. Nicht das einzige Problem, das Maximilian Sailer vom Hofbräuhaus Traunstein im BAYERNWELLE-Interview schildert: "Die Malzpreise haben sich verdoppelt. Biergläser und Flaschen sind nicht mehr lieferfähig, weil die Glashütten nicht mehr produzieren können oder viel zu teuer produzieren. Oder Papier, das nicht mehr lieferfähig ist." So spüre das Hofbräuhaus derzeit Lieferengpässe schon sehr deutlich am eigenen Leib.
Und Sailer geht noch weiter: Sollte es tatsächlich zu einem Gas-Embargo kommen (also Deutschland gar kein russisches Gas mehr importieren), "dann müssten wir nach über 400 Jahren Geschichte das Bierbrauen einstellen."
Aber nicht nur die Brauereien beklagen wirtschaftliche Nöte wegen des Ukrainekrieges und seiner Folgen: Viele Unternehmen in der Region aus den verschiedensten Branchen können derzeit nur eingeschränkt produzieren oder sind gezwungen, die steigenden Kosten an die Kunden weiterzugeben. Das zeigt sich im Moment vor allem auch bei den Lebensmittelpreisen.