24.01.22
Polizei findet immer mehr gefälschte Impfpässe
Region - Der Handel mit gefälschten Impfpässen boomt immer mehr. Allein in Bayern laufen inzwischen mehr als 4.000 Ermittlungsverfahren. Gerade bei uns im Grenzgebiet tauchen besonders viele gefälschte Impfdokumente auf.
Kurz vor Weihnachten haben heimische Fahnder auf der A8 bei Bergen das Auto einer Frau angehalten. In dem Auto fanden sie dann mehr als 30 gefälschte Impfpässe und einige tausend Euro. Der Verdacht liegt nahe, dass diese Frau mit gefälschten Impfpässen gehandelt hat.
Laut Polizei und Innenministerium laufen derzeit Ermittlungen in etwa 4.000 Fällen bayernweit. Polizeisprecher Martin Emig sagte der BAYERNWELLE, viele Personen kämen aus Österreich oder sogar aus Südtirol nach Bayern und versuchten, mit einem gefälschten Impfpass an ein EU-Impfzertifikat zu gelangen. In Österreich reicht dafür das gelbe Impfbüchlein nicht aus - also versuchen viele ihr Glück in Deutschland. Das haben aber auch die Apotheken in der Region inzwischen spitzgekriegt: In Verdachtsfällen prüfen sie die Angaben auf dem Impfpass genau nach und stoßen dann oft auf Unregelmäßigkeiten.
Gerade in sozialen Netzwerken wie "Telegram" gibt es inzwischen einen schwunghaften Handel mit gefälschten Impfpässen. Wer 200 bis 300 Euro hinlegt, kann sich ein täuschend echt aussehendes Impfbüchlein fälschen lassen.
Das Strafmaß für das Fälschen von Impfpässen reicht in Deutschland übrigens von Geldstrafen bis zu mehreren Jahren Gefängnis.