08.08.19
Niedrigzinsen: Was passiert mit den Prämiensparverträgen?
Landkreis Traunstein/Landkreis Berchtesgadener Land - Die Sparkasse Nürnberg macht’s vor – weitere Sparkassen in Bayern ziehen nach und kündigen Prämiensparverträge. Dabei berufen sie sich auf ein Urteil des Bundesgerichtshof aus dem Mai.
Auf Nachfrage der BAYERNWELLE heißt es seitens der Kreissparkasse Traunstein – Trostberg, dass bislang noch keine langjährigen Prämiensparverträge gekündigt wurden und es derzeit auch keine Entscheidung über künftige Kündigungen gebe.
Die Sparkasse Berchtesgadener Land behält sich die Möglichkeit ebenfalls vor. In einer schriftlichen Stellungnahme zur BAYERNWELLE heißt es: „Die Prämiensparverträge stammen aus einer Zeit mit einer komplett anderen Marktsituation. In der Niedrigzinszeit sind unsere Erträge besonders belastet und bei bereits langjährig besparten Prämiensparverträgen fallen besonders hohe Prämienkosten an.(…) Von einem Kündigungsrecht, das mit dem Erreichen des höchsten Prämiensatzes gegeben ist, haben wir bisher noch nicht Gebrauch gemacht. Jedoch werden laufend weitere Optionen zur Optimierung unserer Kosten- bzw. Ertragsstruktur geprüft.“
Sparkassen in Bayern sehen den Schritt der Kündigungen vielerorts als nötig, weil die hohen Prämien schlicht zu teuer geworden sind. Verbraucherschützer sagen, die Kündigungen seien erlaubt, sofern keine konkrete Laufzeit der Prämiensparverträge vereinbart wurde.