23.01.23

Nachholbedarf an Bahnstrecken

Region/München - Noch immer beschweren sich viele Zugfahrgäste oder Pendler auf der Bahnstrecke Salzburg-München über die schlechte Mobilfunkversorgung entlang der Bahnstrecke. Weil das an anderen Bahnstrecken und auch Bundesstraßen in Bayern ähnlich ist, hat das bayerische Wirtschaftsministerium nachmessen lassen.

Das Mobilfunknetz entlang der meisten Bahnstrecken und Bundesstraßen muss seit dem 31. Dezember 2022 mit mindestens 100 Mbit / Sekunde versorgt werden. Das Bayerische Wirtschaftsministerium hat deshalb im November und Dezember wieder nachgemessen, ob die drei Netzbetreiber diese Auflagen der Bundesnetzagentur erfüllen. Ergebnis: An vielen Straßen und Bahnstrecken hängt der Ausbau weit zurück. Als besonders negatives Beispiel führt eine Fachfirma die Bahnstrecke vom Münchner Ostbahnhof nach Freilassing an: Hier bleibe Telefonica weit hinter seinem Versorgungsauftrag zurück.

Für die Untersuchung haben die Fachleute mehr als 3.600km Bahnstrecke und mehr als 1.300km Bundesstraßen in ganz Bayern untersucht. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sagte, die Bundesnetzagentur müsse Strafzahlungen gegenüber Netzbetreibern prüfen.