19.02.19
Mehr Gewalttaten durch Reichsbürger
Chiemgau/Deutschland - Reichsbürger sind in Deutschland durch mehr Gewalttaten aufgefallen. Das zeigt eine Anfrage der Grünen an das Bundesinnenministerium.
Dazu zählen Erpressung, Körperverletzung und auch Widerstand gegen Beamte. Auch dem Chiemgau sind Reichsbürger nicht unbekannt.
Wie Bayerns Innenminister Joachim Herrmann im vergangenen Jahr erklärte, zähle der Chiemgau zu den „aktivsten“ Regionen Bayerns. Erst vergangene Woche stand eine 34-jährige Vachendorferin in Traunstein vor Gericht, die auch Kontakt zur Reichsbürger-Szene hatte; sie hat u.a. einen Gerichtsvollzieher bedroht. Ebenso stand ein Mann aus Chieming, ein Reichsbürger, bereits vor Gericht wegen unerlaubten Waffenbesitzes.
Behörden haben zuletzt mehr Gewalttaten sogenannter Reichsbürger registriert. Für das Jahr 2018 seien bislang rund 160 politisch motivierte Taten bekannt geworden. Im Vorjahr waren es 115. Bei den Gewalttaten ging es in 93 Fällen um Erpressung, in weiteren 40 um Widerstand gegen Beamte und 22 Mal um Körperverletzung.