28.10.20
Lockerungen für den "kleinen Grenzverkehr"
Berchtesgadener Land / Traunstein / Österreich - Der Grenzverkehr zwischen Österreich und Bayern wird jetzt doch gelockert.
Wer in Zukunft zum Einkaufen von Salzburg ins Berchtesgadener Land oder zum Freunde-Besuchen von Tirol in den Landkreis Traunstein fahren will, der darf das wieder. Voraussetzung: Sie sind nicht länger als 24 Stunden in Bayern und fahren dann wieder zurück nach Österreich. Auf diese Regelung haben sich Bayerns Europaminister Florian Herrmann und die österreichische Ministerin Karoline Edtstadler geeinigt. Eine entsprechende Verordnung soll zwar erst in etwa zehn Tagen in Kraft treten. Schon jetzt sollen Einkaufsfahrten von Österreich nach Bayern aber nicht mehr geahndet werden.
Die Regeln für Pendler bleiben aber gleich: Wer von Österreich zum Arbeiten nach Bayern pendelt, braucht auch weiter jede Woche einen neuen, negativen Coronatest.
In die Gegenrichtung sind die Regeln noch großzügiger: Wer aus Bayern nach Österreich fährt (Arbeit, Einkaufen, Besuche) und nicht länger als 48 Stunden im Nachbarland bleibt, darf ohne Probleme nach Bayern zurückkommen. Erst ab einer Aufenthaltsdauer länger als 48 Stunden wird ein negativer Coronatest fällig oder die Person muss zwei Wochen in häusliche Quarantäne.
Die Nachbarstädte Laufen und Oberndorf zeigten sich am Mittwoch erleichtert, dass der „Kleine Grenzverkehr“ ab sofort wieder möglich ist. Dies bringe eine große Erleichterung für das tagtägliche Zusammenleben in Oberndorf und Laufen, so die beiden Bürgermeister heute in einer gemeinsamen Stellungnahme. Erst vor ein paar Tagen hatten sich die beiden Bürgermeister mit einem Offenen Brief an die Regierungen in München und Salzburg gewandt und um einheitliche Regeln für den Grenzverkehr gebeten.