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27.01.20

Licht aus, Sterne an! 

Sternenhimmel
© Pixabay

Landkreise - Seit dem 1. August 2019 gibt es in Bayern ein Gesetz, durch das die Lichtverschmutzung eingedämmt werden soll. Es besagt vereinfacht gesagt zum Beispiel, dass öffentliche Gebäude nach 23 Uhr nicht mehr von außen beleuchtet werden dürfen. Auch wurden sogenannte Himmelstrahler, also Scheinwerfer die nach oben Leuchten, komplett verboten. 

Trotzdem können wir in unserer Region immer wieder beobachten, dass zum Beispiel Kirchen die ganze Nacht beleuchtet werden. Weil die Lichtverschmutzung aber ein ernst zu nehmendes Problem ist, das auch jeden Einzelnen betrifft, gibt es das Projekt „Paten der Nacht“.

Manuel Philipp aus Rimsting ist Astronom und Physiker, hat den Sternenpark Winklmoosalm aufgezogen und das Projekt „Paten der Nacht“ bei uns in der Region gestartet. Mit diesem Projekt sollen privat Personen, Gemeinden und Regionen darauf aufmerksam gemacht werden, was das immer mehr werdende, künstliche Licht mit unserer Umwelt anrichtet. Und auch wie einfach es wäre, es zu reduzieren.

Was ist Lichtverschmutzung überhaupt?

Unter Lichtverschmutzung versteht man das künstliche Aufhellen des Nachthimmels. Mond und Sterne sind natürliche Lichtquellen, die durch unser künstliches Licht, verschmutzt werden.

Das Problem dabei...

Wie Manuel Philipp im BAYERNWELLE-Interview erzählt hat, hat das künstliche Licht große negative Auswirkungen auf Natur und Mensch. Denn „seit drei Milliarden Jahren ist in den Genen jedes Lebewesens verankert, dass es hell und dunkle wird. Darauf hin sind alle Körperfunktionen abgestellt. Nachts, wenn es dunkel ist, regeneriert sich der Körper. Durch das Tageslicht wird er wieder aktiv. Und nachts geht er wieder in die Erholungsphase.“ Das funktioniert aber nur, wenn unser Körper das Schlafhormon Melatonin produzieren kann. Die Produktion dieses Hormons wird aber durch Licht gestoppt.

Welche Auswirkungen hat das auf uns Menschen?

Wenn wir uns abends eine dunkle Umgebung schaffen, kann das Melatonin produziert werden und wir werden müde. „Gehen wir dann aber zum Beispiel nur zum Zähneputzen ins helle Bad, wird die Produktion soweit eingeschränkt, dass sich unser Schlafqualität für ungefähr zwei Stunden verschlechtert.“ So etwas Philipp. Heißt nicht, dass wir dadurch automatisch Schlafstörungen bekommen. Die Schlafqualität ist aber schlechter und das ist auf Dauer auch nicht gut für unseren Körper.

Welche Auswirkungen hat künstliches Licht auf die Natur?

Die Natur leidet sehr daran, dass wir Menschen immer mehr die Nacht zum Tag machen. Gut veranschaulichen lässt sich das zum Beispiel, wenn eine Straßenlaterne unmittelbar bei oder in einem Baum steht. Im Herbst können wir beobachten, dass unmittelbar um die Lichtquelle herum der Baum seine Blätter behält. Überall anders wirft er sie ab, direkt beim Licht bleiben sie dran. Denn der Baum denkt an dieser Stelle es sei noch Sommer, weil er durch das viele Licht vorgespielt bekommt, die Tage seien noch länger. Wird es dann aber plötzlich frostig, geht der Baum an dieser Stelle kaputt. Weil seine Äste und Blätter eben noch mit Wasser gefüllt sind.

Auch die Tierwelt leidet sehr…

Während wir in unserem Schlafzimmer das Licht einfach ausschalten können, bleibt das Licht im Schlafzimmer der Amsel an. Nämlich dann, wenn wir im Garten schicke Außenbeleuchtungen haben. Lichter die unsere Bäume im Garten anstrahlen. Licht, das vor allem im Winter große Probleme mit sich bringt. Durch das Licht im Schlafzimmer der Amsel, kann sie nicht richtig schlafen, ihr Stoffwechsel fährt nach oben. Stärkerer Stoffwechsel bedeutet, mehr Hunger. Das Problem im Winter? Die Amsel findet nicht mehr zu Essen und muss verhungern. Dann sind da noch die Insekten. Allein durch die Straßenlaternen sterben im Sommer im Schnitt pro Nacht eine Milliarde Insekten. Sie werden vom Kunstlicht angezogen und fliegen immer wieder drum herum. Irgendwann sterben sie vor Erschöpfung. Übrigens je bläulicher das Licht, desto mehr zieht es Insekten an.

Was können wir dagegen tun?

Das Projekt „Paten der Nacht“ hat sich einige Punkt überlegt, wie wir die Lichtverschmutzung eindämmen können. Hierfür können wir einfach unnötiges Licht ausschalten oder effizienter machen. Zum Beispiel, sollten Straßenlaternen immer nur nach unten leuchten. Denn wir brauchen das Licht auf dem Gehweg. Strahlt die Laterne auch nach oben oder seitlich, ist es verlorenes Licht. Wir sehen es ja nur dann, wenn Nebel ist. Bei Ihnen zu Hause können Sie auch auf „warmes Licht“ setzten. Also gelblicheres Licht. Je gelber, desto besser.

Auch Licht einfach ausschalten, wenn wir es nicht mehr brauchen. Zeitschalter und Bewegungsmelder einbauen.

Licht an zu machen, nur weil es schön ist, sollten wir generell einfach nicht machen. Vor Allem nicht im Außenbereich und auf irgendwelchen Naturflächen.

Weil es für Schaufenster und Co. noch kein Gesetz gibt, das die Beleuchtung in der Nacht untersagt, appellieren die Paten der Nacht auf Freiwilligkeit. Und wer freiwillig auf das Licht im Schaufenster in der Nacht verzichtet, wird Pate der Nacht.  Er wird in eine Liste aufgenommen, bei der alle Vorreiter aufgelistet werden. HIER finden Sie diese Liste.

Sie können aber auch mithelfen, wenn Sie kein Schaufenster haben. Das Projekt sucht immer Menschen, die sich mit engagieren wollen, Andere über das Problem aufzuklären. Wenn Sie Lust dazu haben, dann melden Sie sich HIER.  

Auch wenn Sie Licht einfach reduzieren. Keine Außenbeleuchtung anbringen, unnötiges Licht einfach ausschalten, dann können Sie schon viel bewirken. Sie sparen nicht nur Energie und schonen Ihren Geldbeutel. Wenn viele auf viel künstliches Licht verzichten, können wir auch unsere Sterne wieder besser sehen.

Hier finden Sie nochmal alle Infos zum Projekt „Paten der Nacht“ und wie Sie selbst gegen die Lichtverschmutzung ankämpfen können.



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