10.02.22
Kürzungen beim Förderprogramm Investition Herdenschutz Wolf

Chiemgau - Ein Wolf läuft im Chiemgau durch eine Ortschaft, reißt mehrere Schafe – und kurze Zeit später kürzt die Bayerische Staatsregierung die Förderung für Herdenschutzzäune. Ein „Unding“ wie die Grünen-Vertreterin Gisel Sengl aus Sondermoning jetzt herausfand.
Warum werden – in Zeiten wie diesen - die Ausgaben für Herdenschutzzäune gekürzt? Das wollte Gisela Sengl direkt von der bayerischen Staatsregierung wissen und hat daraufhin eine schriftliche Anfrage gestellt. Die Antwort kam prompt: Investitionen werden nur gefördert, soweit sie fachlich begründet und verhältnismäßig sind.
„Diese Kürzungen kommen zum vollkommen falschen Zeitpunkt. Gerade jetzt müssen wir mit allen Mitteln daran arbeiten, eine konfliktarme Koexistenz von Weidetierhaltung, Mensch und den zurückkehrenden, stark geschützten Wölfen zu ermöglichen“, so Sengl. Dazu gehört laut Sengl auch die Förderung von gutem Herdenschutz. Er sei eine gesellschaftlich relevante Frage und deshalb auch keine Verschwendung von Steuermitteln. Sengl kündigte deshalb in Sachen Wolf eine Reihe von parlamentarischen Initiativen an.
Den Wolf, der in unserer Region unterwegs war, betreffen die Schutzmaßnahmen jedoch ohnehin nicht mehr. Er wurde in Tschechien von einem Auto überfahren, wie gestern bekannt wurde.